Oberhausen. . Ob Centro, Sterkrade, Innenstadt – insgesamt ist der Einzelhandel in der Stadt zufrieden. „Kauflaune ist zurückgekehrt“, befindet Robbie Schlagböhmer.
Die Einzelhändler in Oberhausen sind mit dem Weihnachtsgeschäft durchaus zufrieden – auch wenn sich der eine oder andere mehr versprochen hat. „Wie hat es einer unserer Händler auf dem Weihnachtsmarkt so schön ausgedrückt: es fehlte die ‘Kirsche auf der Sahne’, um es zu einem sehr guten Jahr zu machen“, erklärt Centro-Sprecher Markus Remark. Der Einzelhandelsverband Ruhr kann diesen Eindruck bestätigen. „Gerade in der Textilbranche gab es einige Probleme, da die Witterung nicht mitspielte“, so Geschäftsführer Marc Heistermann.
„Am zweiten und dritten Adventssamstag konnten wir die meisten Besucher verzeichnen“, so Remark. Bis zu 120.000 Menschen drängten sich dann über den Tag verteilt durch die Gänge des Einkaufszentrums. „Auch der vierte Adventssamstag war stark, ebenso wie dieser Montag.“ Insgesamt 2000 Reisebusse steuerten in der Weihnachtszeit das Centro an, „etwa 50 bis 60 Prozent davon kamen aus den Niederlanden und Belgien“.
Einkauf verschiebt sich nach hinten
Warum das Weihnachtsgeschäft „gut, aber nicht so gut wie im Vorjahr“ verlief, macht Remark auch an der Witterung fest. „Es fehlte teilweise die Kälte, damit die Leute auf den Weihnachtsmarkt gingen.“
Marc Heistermann greift diesen Punkt auf. „Viele Textilhändler klagen, dass Winterware nicht so gefragt war.“ Parfümerien, Buchhändler oder Elektronik-Läden dagegen könnten äußerst zufrieden sein. „Nach meinem Eindruck hatten diese Branchen gute Geschäfte.“ Heistermann sieht zudem die Entwicklung, dass Geschenke immer später gekauft würden. „In den letzten Tagen waren die Geschäfte, vor allem aber die Einkaufszentren ziemlich voll.“ Ob dies Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen beim größten Internetversandhändler Amazon seien, könne er nicht ausschließen.
Händler können zufrieden sein
Die Sterkrader Händler können die Weihnachtstage zufrieden angehen, berichtet Robbie Schlagböhmer, der Vorsitzende der dortigen Interessensgemeinschaft Stig. „Man hat gemerkt, dass die Leute bereit sind, mehr Geld für Geschenke auszugeben.“ Das habe zuletzt auch eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aufgezeigt. „Die Menschen schauen wieder positiver in die Zukunft.“ Abschließend will Schlagböhmer das Weihnachtsgeschäft aber nicht bewerten. „Wir haben am 4. Januar einen verkaufsoffenen Sonntag. Dann werden Geldgeschenke und Gutscheine zum Einsatz kommen.“
Franz Muckel, Chef des Citymanagements, kann von einer zweigeteilten Stimmungslage berichten. „Textilhändler scheinen mir eher weniger zufrieden zu sein, positiveres habe ich von Parfümerien gehört.“
Im Weihnachtswald habe gerade in den ersten beiden Wochen die Besucherfrequenz gestimmt.