Oberhausen. Für 610 000 Euro kauft die Stadttochter VZO dem US-Eigentümer das Dresdner-Bank-Gebäude in Oberhausen ab. Um die Oberhausener City zu entwickeln.
Die 100-Prozent-Stadttochter VZO (Verwaltungszentrum Oberhausen GmbH) kauft der US-Investment-Gesellschaft Fortress das ehemalige Dresdner-Bank-Gebäude am Altmarkt ab. Der Preis: 610 000 Euro zuzüglich Grunderwerbssteuern und Notarkosten. Der Beschlussvorlage hat die Mehrheit im Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung am Montag vergangener Woche zugestimmt. Notariell beurkundet ist der Vertrag mit Fortress allerdings noch nicht.
VZO ist bereits Eigentümerin der Immobilien an der unteren Markstraße 29 bis 33, zu denen auch die alte Markthalle gehört. Sie sollen – gemeinsam mit dem Dresdner-Bank-Haus – abgerissen und an ihre Stelle ein neues Bürogebäude für das zentrale Jobcenter Oberhausen errichtet werden. Mit Planung, Durchführung und Vergabe des Projekts hat die VZO die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) beauftragt, die wiederum bereits europaweit Generalunternehmen dazu auffordert, ihr Interesse an einer Angebotsabgabe zu bekunden. Firmen, die sich melden, erhalten dann die Ausschreibungsunterlagen.
Abriss im Frühjahr
Der Abriss der Gebäude soll im Frühjahr 2015 beginnen, „die schlüsselfertige Übergabe des Neubaus ist gegen Ende 2016 geplant“, sagt Hartmut Schmidt, Geschäftsführer von VZO und OGM. Er geht davon aus, dass die für den Kauf der Immobilien, ihren Abriss und den Neubau vorgesehene Summe von 20 Millionen Euro unterschritten wird. „Für den Neubau rechnen wir mit 15 Millionen Euro.“
Das hänge aber davon ab, ob neben den rund 300 Mitarbeitern des Jobcenters Beschäftigte weiterer Einrichtungen einziehen sollen, beispielsweise die Beratung für Jugendliche oder der Übergang Schule – Beruf. Davon abhängig sei dann auch die Gebäudehöhe, die bislang sechs Geschosse vorsieht. Baurechtlich erlaubt ist eine Höhe bis zur Spitze des Turms der Herz-Jesu-Kirche.
Auf dem Flachdach soll ein 800 Quadratmeter großes Gewächshaus integriert werden. Auf Vorschlag von Umweltdezernentin Sabine Lauxen werden die Machbarkeit und die technischen Voraussetzungen unter Beteiligung des Fraunhofer Instituts geprüft und geplant. „Schulklassen könnten sich die Anlage ansehen. Vielleicht kann auch Gemüse an Markthändler geliefert werden“, sagt Schmidt.