Oberhausen. Sebastian I. und Lenja I. haben sich schon ganz genau über die Zukunft Gedanken gemacht. Doch zunächst sind sie das Kinderprinzenpaar von Groß-Oberhausen. Ihre Kürung im ausverkauften Freizeithaus des Revierpark Vonderort krönt ein eigener Liedtext auf einen Song von Helene Fischer.

Schon bei der Kürung im ausverkauften Freizeithaus des Revierpark Vonderort gibt es klare Ansagen: Kein Wunder, schließlich möchte Sebastian I. später einmal Stadionsprecher werden. Am besten bei seinem Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach. Die Prinzessin an seiner Seite hat nicht minder ehrgeizige Ziele: Eine Schauspieler-Karriere würde der Zehnjährigen passen. In den Sälen der Narretei sammelt das Stadtprinzenpaar nun reichlich Bühnenerfahrung.

Sie singen. Sie tanzen und ziehen junge Jecken spielend auf ihre Seite: Ob die Lockerung der Hausaufgaben-Pflicht tatsächlich Einzug in die Schulen findet, bleibt zwar abzuwarten. In ihrer Proklamation bekamen die Erwachsenen jedenfalls schon mal vorausschauend ihr Fett weg. Ganzen Berufsgruppe wurde ein närrischer Streich gespielt. „Wir haben die schnellsten Beamten des Landes. Sie sind schon um 14 Uhr zuhause, obwohl sie erst 17 Uhr Feierabend haben!“

Erfahrung aus Garde und Corps

So ganz unerfahren sind Sebastian und Lenja freilich nicht: Der Kinderprinz kann sich sonst als Trommler beim Tambourcorps Rheinklänge Aufmerksamkeit verschaffen. Die Prinzessin tanzt in der Garde der Styrumer Löwen. Da ist es fast logisch, dass beide auch bei ihrer Kürung gemeinsam die Tanzleistungen beweisen und das auch noch stimmlich unterstützen.

„Karneval Tag und Nacht, feiern wir, weil’s Freude macht!“ Die Melodie von Helene Fischers Dauerbrenner „Atemlos“ haben die Kinderprinzen zu einem eigenen Ohrwurm umgetextet. „Musik“ und „Kunst“ zählen zu den Lieblingsfächern der Schüler des Sophie-Scholl-Gymnasiums (Prinz) und der Heinrich-Böll-Gesamtschule (Prinzessin). Die Hausaufgaben in Sachen Kreativität haben die Mini-Tollitäten also erledigt.

Kunterbunte Veranstaltung

Die Große Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK) begleitet mit Ludger Schettler und Anja Kösling die Kinder durch die Säle. Das Ornat trifft das traditionelle Grün in einem auffällig dunklen Ton, was sowohl den Stadtfarben als auch den der Heimatgesellschaft KG Styrumer Löwen näher kommt. Aber bei der Kürung in Vonderort ging es eh kunterbunt zur Sache: Dazu zählt der sehenswerte Gemeinschaftstanz der Kinder- und Jugendgarden, der in dieser Form in Deutschland einmalig ist. Mehr als 100 Nachwuchstänzerinnen und Tänzer üben die Show mittlerweile ein. Der große Applaus war verdient!

Hauptausschuss-Vize-Präsident Ludger Decker und Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz übermittelten beste Wünsche. Und Ex-Prinz Decker wusste: „Die Aufregung verfliegt schnell. Ab jetzt könnt ihr die Zeit genießen.“ Die Kürung verschaffte den jungen Tollitäten einen flotten Start. Denn: Bei ihren Darbietungen vermischten sich klassische und moderne Elemente.