Oberhausen. Die Mitarbeiter der drei Burger-King-Filialen in Oberhausen reagierten ratlos und überrascht über die Nachricht, dass die Fast-Food-Kette ihre Lizenzverträge mit der Yi-Ko Holding kündigte. Viele sorgen sich um ihre Jobs. Kunden diskutieren im Internet.

Die Nachricht haben viele von ihnen erst aus der Presse erfahren. So standen mehrere Dutzend Mitarbeiter der drei Oberhausener Burger-King-Filialen im Centro, am Sterkrader Tor und an der Mülheimer Straße regelrecht fassungslos vor der Frage, wie es nach der fristlosen Kündigung des Lizenzvertrages am Dienstag nun für sie weitergehe.

Wegen Hygienemängeln und arbeitsrechtlichen Verstößen trennte sich die Fast-Food-Kette von dem niedersächsischen Lizenznehmer Yi-Ko Holding. Burger King beliefert die Filialen nicht mehr, eigentlich dürfen sie nicht mehr unter dem Namen des Konzerns eröffnen. Der Franchise-Nehmer will klagen.

"Verlieren wir zuerst unseren Job?"

„Appetit auf einen neuen Job?“ – die Werbung um neue Mitarbeiter für Burger King an der Mülheimer Straße wirkt angesichts dieser Entwicklung gerade zu spöttisch. Mehrere Meter lang ist das Banner, das an der Einfahrt ins Gewerbegebiet am Kaisergarten hängt. In den Filialen selbst darf offiziell keiner der Mitarbeiter mit den Medien sprechen. Auf Anweisung aus der Unternehmenszentrale werden Journalisten des Hauses verwiesen.

Doch der Frust ist groß in den Filialen. „Was die da oben machen, müssen wir ausbaden“, schimpfen einige. Gegen die Kritik, in ihren Restaurants sei es schmutzig, wehren sie sich. Vor eineinhalb Jahren erst habe Yi-Ko einzelne Oberhausener Filialen übernommen – besonders jene Mitarbeiter, die mit der Franchise-Übernahme einen Yi-Ko-Vertrag unterschrieben haben, bangen um ihren Arbeitsplatz: „Verlieren wir zuerst unseren Job?“

In allen drei Filialen sind beim Kurzbesuch der WAZ nur vereinzelt Tische besetzt. Im Internet hat sich die Nachricht der Burger-King-Kündigung schnell verbreitet. „Trennen die sich endlich von Yi-Ko? Daumen hoch. Wurde Zeit“, meint etwa der Nutzer Open Essi auf Facebook. Andere schwören gleich ganz dem Fast Food ab. Jenny Brockmann hingegen meint, die Sauberkeit in einem Restaurant sei abhängig vom Filialleiter und den Angestellten.