Oberhausen. Am Samstag und Sonntag wird die Christuskirche zum Schauplatz einer szenischen Lesung, bei der auch Musik eine wichtige Rolle spielt. Rund 100 Menschen wirken mit.

Zu einem Streifzug durch die Kirchengeschichte – von der Reformation bis zur Gegenwart – lädt die Christuskirchengemeinde am Samstag und Sonntag, 15. und 16. November, in ihre Kirche ein. „Zeitweise geht’s“ ist der leicht ironische Titel der szenischen Lesung mit Liedern und Texten, an der drei Chöre und insgesamt 100 Menschen im Alter von 11 bis 80 Jahren beteiligt sind. Die musikalische Leitung hat Kreiskantor Konrad Paul, Regie führt Torsten Bauer, Schauspieler am Theater Oberhausen.

Ganz anders als die Revuen, die es 2001 und 2004 schon mal in der Christuskirche gab, sei das neue Projekt im Jubiläumsjahr – und insgesamt eher Oratorium als Revue, keine Kostüme, kein Bühnenbild, keine Requisiten, kein eigentliches Theaterspiel: „Die Lesung lebt vom Wort, vom Klang, vom Inhalt. Spielszenen finden viel eher im Kopf und bestenfalls im Herzen des Publikums statt“, erklärt Torsten Bauer, dem die Arbeit mit den engagierten Laien der Gemeinde sehr viel Spaß gemacht hat: „Das Ganze hat große Energie und ein hohes Niveau.“

Neuvertonungen von Bach, Reger und Resinarius

Ernste und gewichtige Texte wie das „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ gehören ebenso zur Aufführung wie Texte, die humorvoll und selbstironisch mit Kirchengeschichte umgehen, wobei die ganz eigene Geschichte der 150 Jahre alten Alt-Oberhausener Gemeinde immer wieder mit eingestreut wird.

Die meisten Texte und Liedzeilen hat Pfarrerin Ilona Schmitz-Jeromin, die als Liedertexterin im Kirchenbereich nicht unbekannt ist, selbst verfasst. Viele verschiedene Musiker haben ihre Werke vertont: „Dadurch haben wir eine schöne Bandbreite von Männern, Frauen, Jungen, Älteren und Vertretern unterschiedlicher musikalischer Stilrichtungen dabei“, so Schmitz-Jeromin.

Kreiskantor Konrad Paul hat mit drei Chören – der Evangelischen Singgemeinde, der Seniorenkantorei und dem Fun-Vocal-Chor – die Musikstücke erarbeitet, zu denen neben den Neuvertonungen auch Werke von Bach, Reger und Resinarius gehören.