Oberhausen. Ab dem 17. November misst eine Firma auch auf privaten Flächen in Oberhausen. Es sollen Informationen über die Lage von Kanaldeckeln oder Straßenanschlüssen gesammelt werden. Arbeiter können sich ausweisen.

Im Zuge des Ausbaus der 73 Kilometer langen Betuwe-Güterbahnstrecke zwischen Oberhausen und Emmerich wird eine Firma im Auftrag der Deutschen Bahn Vermessungen von hunderten privaten, gewerblichen und städtischen Grundstücken durchführen. Die Deutsche Bahn weist darauf hin, dass die Eigentümer verpflichtet sind, der beauftragten Firma den Zutritt zu ihrem Grundstück zu gewährleisten – bereits vor zwei Wochen wurden deshalb Informationsschreiben an die betroffenen Hauseigentümer verschickt.

„Mittlerweile sind alle Anschreiben mit jeglichen Informationen über die Vermessungsmaßnahme rausgeschickt worden – dazu sind wir auch verpflichtet“, sagt Kirsten Verbeek, zuständig für den Bereich Kommunikation und Infrastruktur bei der Deutschen Bahn. In dem Schreiben heißt es unter anderem, dass die Eigentümer der beauftragten Firma Zutritt zu ihrem Grundstück, nicht aber ins Haus, gewähren müssen. „Die Mitarbeiter der Firma werden sich mit ihrem Mitarbeiterausweis und einem Schriftstück der Deutschen Bahn ausweisen – darauf sollte geachtet werden.“ Ist der Eigentümer nicht zu Hause und auch nach mehreren Tagen nicht anzutreffen, dürfen die Mitarbeiter ohne Einverständnis das Grundstück betreten: „Rein rechtlich ist das in jedem Falle erlaubt, doch die Mitarbeiter sind sehr bemüht, dass es erst gar nicht dazu kommen wird“, so Verbeek.

Die Vermessungsarbeiten

Betuwe-LinieDie Vermessungsarbeiten werden auf 420 privaten Grundstücken und etwa 300 gewerblichen und städtischen Grundstücken entlang der Strecke Oberhausen-Emmerich durchgeführt. Darüber hinaus gibt es rund 340 Grundstücke, deren Eigentümer noch nicht ermittelt werden konnte, teilt die Bahn auf NRZ-Anfrage mit.

Ab heute Messungen im Gleisbereich

Bereits in der vergangenen Woche sind erste Vermessungsarbeiten in den Straßen durchgeführt worden, die keinen Anschluss an Privatgrundstücke haben. Ab dem heutigen Montag werden die Arbeiten im Gleisbereich und den seitlichen Anschlussbereichen aufgenommen, ab dem 17. November starten die Vermessungen dann auf den Privatgrundstücken. Start ist der Bahnhof Sterkrade, die Arbeiten setzen sich dann kontinuierlich Richtung Emmerich fort. Die Arbeiten finden in der Regel zwischen 7.30 und 18 Uhr statt, auf Wunsch der Anwohner könne laut Bahn aber auch zu anderen Zeiten vermessen werden.

Die Vermessungsarbeiten seien notwendig, um Detailinformationen über die Lage von Kanaldeckeln, Straßen- oder Eisenbahnüberführungen oder Straßenanschlüssen zu erhalten. Außerdem soll ein gesamtes Geländemodell erstellt werden.