Das Land übernimmt die Kosten für die Beseitigung der Bahnübergänge im Rahmen des Ausbaus der Strecke für die Betuwe-Linie zu einhundert Prozent. Dieses Ergebnis brachte Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf als Sprecher der betroffenen Anlieger-Kommunen von einem Besuch beim Verkehrsministerium in Düsseldorf mit.
Rechnungen weiterleiten
Das Gespräch kam zustande, nachdem Schlierf im Projektbeirat protestiert hatte. Denn die Sache stellte sich bislang so dar, dass die betroffenen Gemeinden in Vorleistung hätten gehen müssen. Nun dürfen sie Rechnungen ans Land weiterleiten. Rechnungsempfänger sind sie, weil nach wie vor die Regelung gilt, dass die Kosten gedrittelt werden. Das Land hatte sich zwischenzeitlich bereit erklärt, den Anteil der Kommunen zu übernehmen, aber einen Beleg dafür gab es nicht. Ein schriftlicher Vermerk soll dem Gespräch nun folgen.
Diese Nachricht freut auch die Bürgerinitiative „Betuwe – so nicht“. Manfred Flore, Sprecher der Oberhausener Betuwe-Initiative, wertet das als Fortschritt: „Ich habe immer mehr Hoffnung, dass nach mehr als 20 Jahren an einigen Stellen der Betuwe-Strecke in absehbarer Zeit Bagger anrücken.“
Parteien arbeiten zusammen
Dazu trägt auch bei, dass sich eine parteiübergreifende parlamentarische Gruppe zum Thema „Bahnlärm“ im Bundestag gründen will. Der Oberhausener Bundestagsabgeordnete Dirk Vöpel (SPD) hat sich dieser Gruppe angeschlossen.
Er sagt dazu: „Viele Anwohner entlang der Strecke leiden unter erheblichen Lärmbelästigungen. Es kann der Sache und den Interessen der Betroffenen nur nützen, wenn sich Bundestagsabgeordnete nun zu einer Art überparteilicher Lobby in Sachen Lärmschutz zusammenschließen.“