Mülheim. Die Ruhrschleuse am Mülheimer Wasserbahnhof ist für den Schiffsverkehr gesperrt. Wie man bei der Weißen Flotte auf die Sperrung reagiert.

Wegen technischer Probleme ist die Ruhrschleuse am Mülheimer Wasserbahnhof vorerst für den Schiffsverkehr gesperrt worden. Die Sperrung soll voraussichtlich bis Mittwoch, 19. Juli, dauern, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf mit. Hat das Auswirkungen auf die Fahrten der Weißen Flotte?

Der Fahrplan der Weißen Flotte sei von der Sperrung der Schleuse nicht unmittelbar betroffen, sagte Joachim Exner, Leiter der Betriebe der Stadt und auch der Weißen Flotte, am Montagabend auf Nachfrage. Die Weiße Flotte fahre im Zeitraum der angekündigten Sperrung nicht in Richtung Duisburg und müsse daher die Schleuse nicht nutzen.

Chef der Weißen Flotte in Mülheim: „Sperrung beunruhigt mich nicht“

„Die Sperrung beunruhigt mich nicht, weil sie unsere Schifffahrt nicht behindert“, sagte Exner. Angekündigt worden sei ihm die Sperrung der Ruhrschleuse durch die Stromaufsichtsbehörde der Bezirksregierung mit einem Hinweis auf eine Inspektion, die am Mittwoch abgeschlossen sein soll.

Auch die Schiffe der Weißen Flotte Mülheim nutzen – je nach Route – die Ruhrschleuse am Mülheimer Wasserbahnhof.
Auch die Schiffe der Weißen Flotte Mülheim nutzen – je nach Route – die Ruhrschleuse am Mülheimer Wasserbahnhof. © WAZ FotoPool | MÜLLER, Oliver

Die historische Schleuse auf der Schleuseninsel hatte nach einer Sanierung ihren Betrieb im Frühjahr 2022 wieder aufgenommen. Dabei waren jeweils rund 8,5 Tonnen schwere Tore neu eingesetzt worden. Auch das Mauerwerk in der Schleusenkammer hatte großflächige Schäden aufgewiesen.

Mülheimer Schleuseninsel hatte bei der Jahrhundertflut erhebliche Schäden erlitten

Die Sperrung der Schleuse begann Anfang November 2021. Die Schäden an der Schleuse waren bei einer Revision im Januar 2020 entdeckt worden – also noch vor dem verheerenden Hochwasser im Juli 2021, bei dem auch die Mülheimer Schleuseninsel erhebliche Schäden erlitten hatte.

In der Saison zwischen April und Oktober werden an der Ruhrschleuse etwa 1200 bis 1400 Mal Schiffe geschleust – das entspricht rund 2500 Booten. Wenn ein Boot der Weißen Flotte kommt, passt allerdings kein weiteres Schiff mehr in die Schleusenkammer. Diese fasst rund eine Million Liter Wasser. Ein Schleusenvorgang dauert rund 20 Minuten. (kab mit dpa)

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