Mülheim. Die Schleuse Mülheim musste aufwendig saniert werden. Rund 450.000 Euro hat das gekostet. Bald können die Schiffe dort wieder geschleust werden.

Per Tieflader angeliefert und mit einem 120-Tonnen-Kran an ihren Platz gehievt: Am Mittwoch wurden die sanierten Tore der Schleuse Mülheim wieder eingehoben. Nach weiteren notwendigen Montagearbeiten wird die Schleuse in der Nähe des Wasserbahnhofs voraussichtlich am 14. Mai wieder den Betrieb aufnehmen können. Rund 450.000 Euro hat die Sanierung insgesamt gekostet.

Das war tonnenschwere Millimeterarbeit: Die beiden jeweils rund 8,5 Tonnen schweren Tore wurden zur Ruhr gebracht, wo schon ein Riesenkran wartete, um die Tore wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen. Die Schäden an der Schleuse waren bei einer Revision im Januar 2020 entdeckt worden. Dazu hatte man die Schleuse trockengelegt und gereinigt. Es stellte sich dabei heraus, dass nach 30 Jahren nicht nur die Torflügel, sondern auch Stützen sowie Führungs- und Halteschienen durch Korrosion stark beschädigt waren.

Die Schleuse Mülheim musste aufwendig saniert werden.

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Auch das Mauerwerk in der Schleusenkammer wies großflächige Schäden auf. Die Sperrung der Schleuse begann Anfang November 2021. Die Schleusentore wurden ausgebaut und zu einer Spezialfirma nach Frankfurt/Oder gebracht. Eigentlich hatte die Ruhrunterhaltung der Bezirksregierung Düsseldorf gehofft, dass die Schleuse zum Saisonstart Anfang April wieder in Betrieb gehen könnte. Doch auch coronabedingt verzögerte sich der Ablauf. Nun sollen die Schiffe ab 14. Mai wieder geschleust werden können.

In der Saison zwischen April und Oktober passiert dies etwa 1200 bis 1400 Mal. Das entspricht rund 2500 Booten. Wenn die Weiße Flotte kommt, passt allerdings kein weiteres Schiff mehr in die Kammer. Diese fasst rund eine Million Liter Wasser – das sind ungefähr 5555 Badewannenfüllungen. Ein Schleusenvorgang dauert rund 20 Minuten.