Mülheim. . In Mülheim Saarn haben die Vorarbeiten für eine glatte Fahrbahn begonnen. Am Oemberg zwischen Winsterstraße und Malmedyweg. Busse fahren eine Umleitung Richtung Ratingen.

Der Bus hält nicht an der Bordsteinkante, sondern auf der Gegenfahrbahn. „Ab heute ist alles etwas anders, aber wir nehmen Sie mit“, erklärt der Fahrer. Die Einsteiger bedanken sich. Der Bus der Linie 131 fährt weiter, umkurvt die rot-weißen Baken, um den Baufahrzeugen auszuweichen. Ein bisschen Slalom muss sein auf dem Oemberg. Dort begannen gestern die Bauarbeiten für eine neue Fahrbahndecke.

Bevor die Fräse den alten, rissigen Belag abraspelt, erneuern Arbeiter Senken und Rinnsteine an den Straßenrändern. „Wir machen das im Inlinerverfahren, mit möglichst wenigen Straßenaufbrüchen“, beschreibt Britta Us. „Zwischen Winsterstraße und Malmedyweg dauert das etwa eine Woche“, fügt die Bauleiterin vom Tiefbauamt hinzu.

Fußgängerinseln verschwinden aus dem Straßenbild

Die Fußgängerinseln verschwinden aus dem Straßenbild und werden gegen neue, so genannte, Querungshilfen ersetzt. „Diese bekommen richtige Bordsteine und Profilsteine für Blinde und Sehbehinderte“, beschriebt Britta Us. Am Erlenweg wird der jetzige Buscap zu Gunsten einer breiteren Fahrbahn um etwa 60 Zentimeter schmaler. Rote Farbpunkte auf der Fläche zeigen die zukünftige Einstiegskante. „Das war alles so von der Bezirksvertretung 3 genehmigt. Nach Fertigstellung sieht das manchmal eben anders aus. Darum korrigieren wir das gleich mit“, begründet Andreas Pape, Abteilungsleiter Straßenbau im Tiefbauamt.

Autofahrer, die in Richtung Marken- und Kölner Straße unterwegs sind, müssen nun eine Umleitung fahren: am besten über Straßburger Allee und B1. Das gilt auch für die Busse der Linie 131 in Richtung Ratingen. Ersatzhaltestellen sind auf dieser Strecke in der Oembergsiedlung eingerichtet.

Senken und Rinnsteine repariert

Je nach Fortschritt der Arbeiten wird der Einbahnbereich auf dem Oemberg in Richtung Nachbarsweg verlängert. Sind alle Senken und Rinnsteine repariert, kommt die Fräse. „Vier Zentimeter nehmen wir von der alten Decke ab. Wo es tiefere Schäden gibt und an den Bushaltestellen – wegen der Brems- und Anfahrkräfte – mehr“, erklärt Britta Us. „Die neue Fahrbahndecke auf dem Oemberg ist ein Vorbeugeprojekt. Dringt Wasser in die Risse und der Frost lässt sie aufplatzen, entstehen größere Schäden. Dann müssten wir auch die Tragschicht erneuern, was viel teurer würde“, so die Bauleiterin.

„Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat es am Oemberg viele neue Hausanschlüsse gegeben, weshalb die Straße nicht mehr so glatt ist“, erläutert Andreas Pape. Anlieger müssten während der Bauzeit mit Behinderungen rechnen. Auch parken am Straßenrand fällt in der Baustelle für die nächsten Monate aus. Spielt das Wetter mit, ist der Oemberg vor Weihnachten fertig.