Mülheim. . Derzeit wird der neue Asphalt auf der Mendener Brücke in Mülheim-Saarn teilweise aufgefräst. Mit voller Absicht: Eine Brücke schwingt und dehnt sich bei Hitze aus. Die Übergänge gleichen diese Prozesse aus. In der nächsten Woche beginnen die Arbeiten auf der anderen Straßenseite.

Passanten und Autofahrer wunderten sich, als sie jetzt auf der Mendener Brücke bemerkten, dass der gerade frisch verlegte Asphalt an einigen Stellen wieder aufgefräst wurde. Wurde womöglich etwas vergessen? Das geschieht jedoch mit Absicht und ist eine völlig normale Vorgehensweise, betonte auf Nachfrage Horst Chluba, der Abteilungsleiter Brücken im Tiefbauamt.

„Wir müssen hier die bituminösen Übergangsstrukturen einbauen.“ 23 Stück werden es sein, über allen Brückenpfeilern. Dafür werden derzeit 50 Zentimeter breite Streifen in die Asphaltdecke gefräst. Eine Brücke ist kein statisches Objekt, sie schwingt und dehnt sich bei Hitze aus. Die Übergangsstrukturen sollen diese Prozesse ausgleichen, erklärt Horst Chluba. Das übliche Vorgehen sei daher die komplette Asphaltierung und das spätere Ausfräsen. So erhält man eine glatte, durchgehende Asphaltschicht und kein „Stückwerk“.

Arbeiten dauern bis Ende der Woche an

Die Übergänge werden sich über die gesamte Fahrbahnbreite ziehen, also wird auch später auf der anderen Seite gefräst werden, wenn dort der neue Asphalt eingebaut ist. Das sei, so Chluba, Stand der Technik. Bis zum Ende der Woche wird auf der Mendener Brücke noch an den Fugen, den Übergangsstrukturen, gearbeitet. In der kommenden Woche wird die Verkehrsführung verlegt, und die andere Straßenseite auf der Brücke kommt an die Reihe. „Wir hoffen, mit der Straße bis Ende September fertig zu sein“, sagt Horst Chluba.