Mülheim. . Eine Anwohnerin in Mülheim hat beobachtet, dass sich viele Autofahrer auf der Straße Fischenbeck nicht ans Tempolimit halten, seit die Straße in Holthausen eine neue Fahrbahndecke bekommen hat. Sie selbst hat Schwierigkeiten, von ihrem Grundstück auf die Straße zu gelangen. Früher bremsten Schlaglöcher den Verkehr.
Bis vor wenigen Monaten gab’s noch Schlaglöcher auf der Straße Fischenbeck in Holthausen, das bremste offenbar manchen Raser aus. Seit Ostern ist die Straße aber mit neuem Asphalt versehen. Und der verlockt etliche offenbar dazu, schneller als die erlaubten 50 km/h zu fahren, hat Anwohnerin Brigitte Reuß beobachtet. Vor allem hinter der Ampel an der Kreuzung Rumbachtal werde in Richtung Heißen gern stark beschleunigt, sagt sie.
Frau Reuß hat seither Probleme, von ihrem Grundstück auf die Straße zu gelangen, zumal diese wegen einer kleinen Kurve nicht so leicht einzusehen ist. Auch hat sie beobachtet, dass die Autos, die aus Richtung Holthausen über die Holthauser Höfe in Richtung Heißen fahren, dann „mit mindestens 70 km/h auf die Fischenbeck zurasen“.
Sorge um Familien und Kinder
Als Anwohner, der sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halte, werde man mitunter sogar überholt. Brigitte Reuß sorgt sich auch um die jungen Familien mit schulpflichtigen Kindern, die in den letzten Jahren an die Fischenbeck gezogen sind, sie hat auch schon häufiger mit den Nachbarn über die Raser gesprochen.
Bei der Stadt hat sich Brigitte Reuß mit ihrem Anliegen gemeldet, doch bisher sind dort keine weiteren Beschwerden eingegangen, seit die Fischenbeck neu asphaltiert worden ist. „Zuvor gab es Beschwerden wegen des schlechten Straßenzustands“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Laut Straßenklassifikation ist die Fischenbeck, durch die auch die Buslinie 132 fährt, keine reine Wohnstraße, sondern dient als Teil einer Kreisstraße (K 7) als stadtteilverbindende Straße, die der zwischen- und überörtlichen Verkehr nutzt. Dafür ist, bis auf Ausnahmen, Tempo 50 vorgesehen.
Tempo-30-Zone bislang nicht geplant
Zu der „K 7“ gehören der Steinknappen, die Holthauser Höfe und eben die Fischenbeck. Derzeit, so Volker Wiebels, sei nicht geplant, durchgehend Tempo 30 auf der Fischenbeck einzuführen. Doch sollten sich die Beschwerden häufen, würde die Stadt auch reagieren und ein Geschwindigkeitsprotokoll erstellen lassen. Dazu wird über einen bestimmten Zeitraum die Geschwindigkeit der passierenden Fahrzeuge erfasst und ausgewertet. Auch könnte die mobile Kamera an der Fischenbeck zur Geschwindigkeitskontrolle eingesetzt werden und mögliche Raser blitzen, sagte Volker Wiebels.
Eine Tempo-30-Zone würde Brigitte Reuß begrüßen: „Ich weiß von Nachbarn, dass sich auch andere über die Raser aufregen.“