Mülheim. . Die Großbaustelle an der Kettwiger Straße in Mülheims Altstadt liegt im Zeitplan. Das berichtete am Dienstag auf Nachfrage die Medl. Die Bauarbeiten der Versorger werden aber noch bis zum Oktober andauern. Die Baustelle wandert in kleinen Schritten gen Freilichtbühne.
Als wenn der öffentliche Verkehrsraum und die Situation in der Altstadt nicht schon angespannt und diskutiert genug wären – was sein muss, muss eben sein: Zurzeit pflügen sich die Medl und RWW durch die enge Kettwiger Straße gen Freilichbühne vor. Voraussichtlich bis in den Oktober hinein werden die Bauarbeiten andauern.
Eine gute Nachricht für alle Anwohner und auf dem Kirchenhügel beruflich Beschäftigten vorab: „Es läuft bisher alles reibungslos, die Arbeiten sind im Zeitplan“, berichtet Werner Broich, der bei der Medl den Bereich Planung verantwortet. Am 5. Mai haben die von der Medl beauftragten Firmen die Kanalbaustelle in Angriff genommen, bis zum Dienstag hatten sie sich mit der Wanderbaustelle 60 bis 70 Meter vom Startpunkt an der Einmündung zum Muhrenkamp vorgearbeitet.
Neuer Abwasserkanal, neue Leitungen für Frischwasser und Gas
Zu ersetzen ist ein Abwasserkanal mit dem historischen Baujahr 1903. 111 Jahre hat der Kanal Abwässer abtransportiert; bei einer Befahrung mit Kamera hat die Medl nicht ganz überraschend feststellen müssen, dass das Bauwerk in sehr schlechtem baulichen Zustand war. Risse, gar Brüche zeigten die Bilder der Kamerabefahrung, auch an den Hausanschlüssen bröckelte es. . .
Eine halbe Million Euro nimmt die Medl nun in die Hand, um auf 240 Metern Länge einen neuen, mit 50 Zentimetern Durchmesser größer dimensionierten Kanal zu verlegen. Zeitgleich erneuert der örtliche Energiedienstleister die Gasleitungen, RWW die Wasserleitungen. Mit der konzertierten Bauaktion soll vermieden werden, dass die Straße alsbald schon wieder aufgerissen werden muss. Den Anwohnern kommen die Versorger mit ihrer Baustellen-Organisation entgegen. Sie lassen eine räumlich stets klein gehaltene Baustelle wandern. Anwohner sollen so nah wie möglich an ihre Häuser heranfahren können. Die Durchfahrt der Baustelle ist freilich aufgrund der Enge nicht möglich.
Im Oktober sollen die Bauarbeiten beendet sein. Und dann rückt auch die Zeit näher, um das Thema Anwohnerparken in der Altstadt anzugehen.