Mülheim. . MSS und Café 4 You bieten eine Woche lang in Mülheim-Styrum einen kostenlosen Sporttreff in der Sporthalle der Willy-Brandt-Schule für 12- bis 18-Jährige an. Jeden Tag geht es um eine andere Sportart, die man erlernen kann. Auch American Football ist dabei.
14 Kinder und Jugendliche flitzen durch die Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule, Von-Tann-Straße 10, die meisten spielen Fußball. Einige probieren ein Waveboard aus, zwei üben das Fahren mit dem Longboard. Zur Verfügung stehen noch jede Menge weiterer Sportgeräte. Der Feriensporttreff in Styrum läuft noch bis Freitag von zwölf bis 16 Uhr. Er ist offen für Mülheimer Kids zwischen zwölf und 18 Jahren und bietet ihnen die Gelegenheit, Trendsportarten kennen zu lernen.
Max Fritzsche ist Übungsleiter beim Mülheimer Sport Service, MSS, und betreut mit zwei anderen jungen Kollegen die Jugendlichen, viele von ihnen regelmäßige Gäste im Jugendzentrum Café 4 You. Leiter Salvatore Sangiorgio freut sich, dass die Kooperation mit dem MSS geklappt hat, denn das Café, in dem Sport eine wichtige Rolle spielt, ist diese Woche geschlossen. „So haben wir ein Alternativangebot mit Unterstützung“, freut sich Sangiorgio, der von einem Jugendlichen freundlich angerempelt wird. „Bis 13 Uhr ist freies Spielen angesagt, danach geht es jeden Tag um eine andere Sportart. Heute ist es Parkour, am Mittwoch American Football, am Donnerstag Fußball und am Freitag gibt es ein „Boot-Camp“. Für die Programme stellt der MSS besondere Trainer bereit.
„Zuerst kommt die Theorie mit den Regeln“
Für das Parkour-Training übernehmen drei Mitglieder von „Le Parkour“ das Training. Yannick Jockenhöfer ist mit seinen Sportkollegen Annika und Dominik gekommen, um den Kids die Basics zu vermitteln. „Zuerst kommt die Theorie mit den Regeln“, sagt Yannick. „Auf Mitmenschen soll beim Parkour Rücksicht genommen werden. Parkour-Objekte sollen nicht beschädigt werden und keiner darf sich und seine Fähigkeiten überschätzen.“ Ansonsten werde in den Stunden vermittelt, wie man sich abrolle, wie man auf der gewünschten Stelle lande und wie man Hindernisse überwinde.
Jona (12 Jahre) und Max (17 Jahre) sind extra für dieses Training gekommen, üben schon fleißig, denn sie sind keine Anfänger. „Eigentlich wollten wir uns leveln (verbessern)“, sagt Jona. „Wir nehmen an allem teil, was mit Parkour zu tun hat.“ Max findet: „Man sieht die Stadt mit beim Parkouring mit anderen Augen“. Jona ergänzt:„Bei einer Mauer muss man kreativ sein und sehen, wie man drüber kommt.“ Die beiden wollen auch in den nächsten Tagen in die Sporthalle kommen, um an den Kästen ihre Sprungtechnik zu verbessern.
„Beim American Football braucht keiner Angst zu haben, dass es gleich hart zur Sache geht“, sagt Max Fritzsche. Geübt werde erst einmal, wie richtig geworfen und gepasst werde. Das sei gar nicht so einfach.