Mülheim. 105 Kinder aus der Hölterschule führen das Stück „König der Löwen“ auf. Der Anlass: Ihre Schule wird in diesem Jahr 100. Kinder, Lehrer, Eltern – sie alle haben ein Jahr für die Aufführung gearbeitet. Broicher Realschüler sorgen für Bühnentechnik. Am Freitag war Premiere — mit jeder Menge Begeisterung.
Ein dicker Elefant, zwei große Giraffen, flinke Zebras, bunte Vögel und viele andere Tiere sind gekommen, um Simba, den neuen Anführer des Löwenrudels gebührend zu feiern . . . Mit diesem farbenprächtigen Szenario endet eine märchenhafte Musical-Aufführung, die 105 Schüler der Hölterschule in der Aula der Realschule Broich auf die Bühne gebracht haben.
Jubel brandet auf, die Zuschauer sind hin und weg - und die kleinen Darsteller mächtig stolz. Zu Recht. Schließlich haben sie ein Jahr lang hart gearbeitet, um anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten ihrer Schule das Musical „Der König der Löwen“ zeigen zu können. Ein spannendes und rührendes Stück ist dabei entstanden.
Echte Talente unter den Kindern
„So ein großes Theaterprojekt haben wir noch nie auf die Beine gestellt, es war eine riesige Herausforderung für uns, aber es ist gelungen. Es war richtig schön“, freut sich Schulleiterin Maria Jacobs, nachdem der letzte Vorhang gefallen ist. Hauptverantwortlich für die Inszenierung sind Lehrerin Ursula Faderl-Tielmann und OGS-Erzieher Sebastian Hellen. Sie haben den Disney-Film über Simba, das Löwenkind, studiert, haben den Text gekürzt und umgeschrieben und von den Songs die besten Titel für ihre Fassung ausgewählt.
Die vier Ganztagsklassen der Hölterschule machten sich in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften engagiert ans Werk - wurden zu Tänzern, Musikern, Sängern, Kulissenbauern, Kostüm-Gestaltern, Schattentheaterleuten und Schauspielern. Die Proben zogen sich über zwölf Monate, zwischendurch galt es auch mal Durststrecken zu überstehen, aber den Spaß an der Sache verloren die jungen Darsteller nie. „Mit der Zeit haben sich einige Kinder zu echte Talenten entwickelt“, so die Rektorin.
Drei Aufführungen
„Schwierig war es, die einzelnen Arbeitsgruppen dann irgendwann zusammen zu bringen“, erzählt Ursula Faderl-Tielmann. Knifflig auch: der Umzug von der eigenen Turnhalle in die Realschul-Aula, wo Bühnenbild und Technik plötzlich eine Rolle spielten. Eine Woche lang durften die Grundschüler in der Broicher Schule üben, nutzten auch Musikraum, Garderoben, etc. „Für die ganze Technik haben Realschüler im Rahmen eines Projektes gesorgt“, sagt Maria Jacobs. Eine beispielhafte Kooperation. Mitgeholfen haben auch Eltern. Sie nähten Kostüme, bauten Kulissen, übernahmen das Schminken.
Die Hauptrollen sind doppelt besetzt, denn es gibt drei Aufführungen. Den Löwen Simba spielen Maren Bothur und Linus Klapsing. Sie machen das toll - wie alle anderen.