Mülheim. Die Verbindungen des Theater an der Ruhr nach Kamerun sind so alt wie die zu keinem anderen subsaharischen Land: Bereits im Oktober 1993 gastierte Ambroise Mbia mit seiner Theatergruppe in Mülheim. Ein Wiedersehen wird es nun bei den Klanglandschaften geben.
Die Verbindungen des Theater an der Ruhr nach Kamerun sind so alt wie die zu keinem anderen subsaharischen Land: Bereits im Oktober 1993 gastierte Ambroise Mbia mit seiner Theatergruppe in Mülheim – heute ist er die führende Persönlichkeit des gesamten zentralafrikanischen Theaters. Ein Wiedersehen mit Ambroise Mbia wird es bei einem Publikumsgespräch im Anschluss an das Klanglandschaften-Konzert am Dienstag, 25. März, 20 Uhr, im Theater an der Ruhr geben.
Im Mittelpunkt der „Klanglandschaften „Afrika/Orient“ steht die nunmehr schon übernächste Generation: eine Gruppe junger Theatermacher des „Othni – Laboratoire de théâtre de Yaoundé“ um den umtriebigen Regisseur Martin Ambara. Die Gruppe ist in NRW nicht unbekannt, denn erst im letzten Herbst gastierte hier ihre Koproduktion mit dem Kainkollektiv rund um Heiner Müllers „Hamletmaschine“.
Nun stellt die Gruppe ihre neue Musiktheater-Produktion „Nangaboko! – Brigands!“ sehr frei nach Friedrich Schillers großem Klassiker „Die Räuber“ vor. Regisseure der Aufführung sind Martin Ambara und der in England u.a. für seine Arbeit mit simbabwischen Künstlern bekannt gewordene, deutsche Regisseur Arne Pohlmeier. „Ein sehr spezielles Projekt, das wir über zwei Jahre begleitet haben“, sagt Rolf C. Hemke vom Theater an der Ruhr. Auf Einladung des Goethe-Institutes Kamerun war Hemke u.a. an Dramaturgie-Workshops beteiligt. In Kamerun seien die Ausbildungsstrukturen für Theaterleute problematisch, Probenräume fehlten. „Das Goethe-Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Entwicklung mit dieser Gruppe einzuleiten.“ Tänzer, Schauspieler und Musiker vereinen sich interdisziplinär in der Produktion Nangaboko! – Brigands! „Es ist eine mitreißende Aufführung geworden“, so Hemke. Zu sehen am Mittwoch, 26. März, 20 Uhr. Komplettiert wird das Gastspiel von einem Konzert der Musiker des Othni, das vom Mitveranstalter WDR 3 live im Hörfunk übertragen wird.