Mülheim.

Gibt es in der Stadt einen neuen Platz für den sogenannten „Nele-Brunnen“? Über diese Frage lässt sich der Kulturausschuss in seiner nächsten Sitzung am 28. März von der Mülheimer Stadtmarketinggesellschaft MST berichten.

Derzeit ist das mit markanten, teilweise beweglichen Bronzeelementen versehene Kunstwerk in städtischen Räumen eingelagert, nachdem es im Jahr 2001 der Ruhrbania-Großbaustelle weichen musste. Im öffentlichen Raum könnte es bald jedoch wieder zur Geltung kommen.

Möglicher Standort vor dem Südbad

Der künftige Standort wird wohl nicht mehr in Sichtweite des vorbeiströmenden Flusses liegen, aber eine inhaltliche Verbindung zum Element Wasser soll gleichwohl erhalten bleiben: Angedacht ist schon seit längerem, den Brunnen vor dem Eingang zum Südbad an der Kaiserstraße wieder aufzustellen.

Die Frankfurter Bildhauerin und Schmuckdesignerin E. R. Nele (mit bürgerlichem Namen: Eva Renée Nele Bode) schuf das dekorative Ensemble. Eigentum der Stadt wurde der Brunnen 1988 dank einer Stiftung der RWW. Etliche Jahre stand er zwischen dem Nebeneingang des Rathauses und der ehemaligen Stadtbibliothek, auf dem früheren Platz der deutschen Einheit.

Passanten jeden Alters entspannten sich gerne beim Anblick des Nele-Brunnens. Kleine Kinder gingen hier an warmen Tagen gerne im wörtlichen Sinne baden, für erfrischende Spritzer sorgte eine bewegliche Bronzeschale, die sich langsam mit Wasser füllte und in regelmäßigen Abständen kippte.

Als der Teilabriss des Rathauses erfolgte, wurde der Nele-Brunnen zunächst trocken gelegt, danach abgebaut und in einer Duisburger Schmiedewerkstatt teilweise aufgearbeitet. Ob das beliebte Kunstwerk jedoch tatsächlich vor dem Südbad wieder ans Licht kommt, ob es erneut aufgestellt und angeschlossen werden kann, „ist sicher auch eine Kostenfrage“, so Stadtsprecher Volker Wiebels.