Mülheim. Es ist fraglos eine der schönsten Örtlichkeiten in Mülheim, aber leider: seit Oktober geschlossen. Seit die Stadtmarketinggesellschaft als Hausherrin den alten Pächter vor die Tür gesetzt hat, laufen Gespräche über eine neue Nutzung. Wie es aussieht, spricht derzeit wenig für ein klassisches Lokal.

Seit Ende Oktober ist die Gastronomie in Schloß Styrum inzwischen geschlossen. Der Gastronom, dem die Mülheimer Stadtmarketing & Tourismus GmbH (MST) als Hausherrin nach ausgebliebener Pachtzahlungen kündigte, hat das Gebäude keinem guten Zustand überlassen.. „So wie es jetzt ist, kann ich es keinem zumuten“, sagt MST-Chefin Inge Kammerichs. Viele Mängel seien zu beklagen. Mit einem Sachverständigen werde derzeit geprüft, welche Investitionen in die Elektrik und Lüftung notwendig seien, was dann auch noch mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden müsse. Eine Zukunft als reguläres à la Carte Restaurant, das fünf, sechs Tage die Woche geöffnet hat, sieht sie hier allerdings nicht. So wünschenswert dies auch wäre.

„Die Leute denken immer an die paar schönen Sommertage, an denen der Biergarten ganz ausgezeichnet läuft, aber das Jahr hat auch viele Tage mit schlechterem Wetter, die weniger starke Umsätze bringen.“ Interessanter fände sie das Schloß für Feiern aller Art von der Hochzeit bis zur Betriebsfeier.

Schon acht Interessenten

„Vielleicht finden wir noch jemand, der hier sonntags einen Brunch anbietet und den Biergarten betreibt“, sagt Kammerichs, die bereits mit acht Gastronomen über das Objekt gesprochen hat.Das Interesse am Standort sei erfreulicherweise groß. Der Nachteil sei aber die geringe Größe. Feiern und a la Carte sei hier nicht parallel möglich. Auf die Feiern möchte aber kein Gastronom verzichten, weil sie eine sichere Einnahmequelle sind. Deshalb hätten in der Vergangenheit häufiger Gäste enttäuscht vor dem Schild „geschlossene Gesellschaft“ gestanden. Wann und mit wem es gastronomisch weitergeht, kann sie noch nicht sagen. „Ich hoffe, noch in diesem Jahr.“