Mülheim. Mülheimer Bilanz fürs letzte Jahr: Trotz niedriger Zinsen ein kräftiges Plus bei den Einlagen. Auch das Geschäft mit Baukrediten nimmt zu. Geschäftsvolumen jetzt bei 247 Mio Euro

Günter Draken ist erst seit Mitte 2012 Chef der Mülheimer Sparda-Bank. Mit seinem ersten vollen Geschäftsjahr sei er „rundum zufrieden“, lacht der Banker: Finanzvolumen und Zahl der Kunden steigen.

Das Geschäftsvolumen wuchs zum Jahresende um 9,7 auf jetzt insgesamt 247 Millionen Euro – ein neuer Rekord in Mülheim für das genossenschaftlich organisierte Institut. Die Bank verwaltet rund 161 Mio Euro Einlagen und Sparguthaben der Kunden. Der Zuwachs freut Draken und Banksprecherin Dr. Ulrike Hüneburg vor allem angesichts der anhaltend extrem niedrigen Zinsen, denn „für Sparer war 2013 kein leichtes Jahr.“

Spareinlagen wachsen auf 161 Mio Euro

Das Kreditvolumen wuchs ebenfalls – um zwei auf jetzt 86 Mio Euro. Das Verleihgeschäft wird dabei mit 81 Mio überdeutlich von Baufinanzierungen beherrscht. Der Bauboom angesichts niedriger Finanzierungskosten beschert der Sparda-Bank hier ein Plus von 2,5%. Allerdings gebremst: „Es ist schwer, geeignete Immobilien zu finden. Und die Preise sind bei niedrigen Zinsen auch höher“, so Draken. Privatkredite spielen im Geschäft der Sparda-Bank kaum eine Rolle. Ihr Volumen sank um 200 000 auf jetzt noch 3,7 Mio Euro. Grund: Konsum werde zunehmend nicht von klassischen Banken, sondern direkt über Auto- und Warenhäuser finanziert.

Die Zahl der Kunden (bei der Sparda-Bank in der Regel auch zugleich Mitglieder) wuchs 2013 ebenfalls und durchbricht eine Tausendermarke. Unterm Strich verbucht Drake ein Plus um 508 auf jetzt 14.020 Kunden. „60 Prozent unserer Neukunden kommen auf Empfehlung von Bekannten“, freut sich der Filialleiter. „Wir treten werbetechnisch ja nicht ganz so laut auf.“

21 000 Euro an Vereine und Projekte ausgeschüttet

21.000 Euro schüttete die Bank im letzten Jahr aus an Vereine und Projekte, unterstütze Schulen und Kunst. Bei der Online-Spendenwahl der Gesamtbank konnten sich zudem fünf Mülheimer Schulen unter den 100 Gewinnern platzieren, bekamen aus den Erlösen des Gewinnsparens 10.000 Euro.

Für 2014 hat sich das Unternehmen mit seinen beiden Mülheimer Filialen (Schloß- und Eppinghofer Straße) und 15 Mitarbeitern weiteres Wachstum vorgenommen, auch wenn der Wettbewerb um Privatkunden härter werde. Ziel seien erneut mehrere hundert Neukunden, gibt Draken als Losung aus. Ihre Position im Mülheimer Bankgeschäft erreicht die Sparda-Bank indes mit einem begrenzten Angebot. Die ursprünglich für Eisenbahner gegründete Bank macht ausschließlich Geschäfte mit Privatkunden