Mülheim. Wegen der niedrigen Zinsen suchen Sparer andere Anlagemöglichkeiten. Den von der Zentralbank angesprochenen Negativzins wollen und können sich örtliche Banker nicht vorstellen
Wer spart, der zahlt drauf. Was sich Europäische Zentralbanker vorstellen können, nämlich einen Negativzins auf Sparguthaben, ist für Mülheimer Banker kein Thema. Dass Sparer dafür Gebühren zahlen müssen, dass sie ihre Guthaben bei ihrer Bank sicher verwahren dürfen, können und wollen sich weder der Sparkassenchef Martin Weck noch sein Amtskollege Günter Draken von der Sparda-Bank vorstellen.
Beide Banken bestätigen aber, dass immer mehr Kunden ihr Geld im Angesicht der extrem niedrigen Zinsen zunehmend in Immobilien investieren. Ähnlich äußern sich ortsansässige Immobilienmakler. Bei der Sparkasse hat man in den letzten Jahren auch ein stetig steigendes Interesse an der Kapitalanlage Gold festgestellt. Private Händler sehen dagegen derzeit keinen Ansturm aufs Gold.
Bei der Verbraucherzentrale NRW beantwortet man derzeit nur Presseanfragen zum Thema Negativzins, rechnet aber aufgrund des Medienechos auch mit verstärkten Anfragen in den örtlichen Beratungsstellen.