Mülheim. Die Mülheimer Galerie Wall17 setzt mit ihrem neuen „Pottschop“ ganz und gar auf Lokalpatrioten. Ruhrgebietsmotive gibt es dort auf Kaffeepötten, Pommes-Schalen oder Magneten. Für das junge Angebot haben sich 18 Kreativschaffende aus dem Ruhrgebiet vernetzt. Eine Internetseite soll bald folgen.

Seine Pommes piekst der Ruhrpottler von heute aus einer echten Mülheim-Schale. Auch seinen Tee trinkt er aus dem Pott-Pott, während er im Haldenführer nach Aussichtsplätzen blättert. Bei Ulrike Berkenkopf-Schiemann gibt es jede Menge Futter für Lokalpatrioten. In Form von Büchern, Bechern, Postern oder Magneten. Dafür ist die Grafikerin mit ihrer Galerie Wall17 neue Kooperationen eingegangen. „Man muss sich eben immer wieder neu erfinden und neue Vertriebswege eröffnen“, weiß die Händlerin. Der „Pottschopp“ soll Kreative im Revier vernetzen und das Geschäft ankurbeln.

Seit 2005 betreibt die Designerin und Grafikerin Ulrike Berkenkopf-Schiemann die Galerie Wall17. Dort gibt es Motive in verschiedenen Varianten des Mülheimer Künstlers Klaus D. Schiemann, der schwer erkrankt ist. Seitdem kümmert sich Ulrike Berkenkopf-Schiemann um das Geschäft an der Wallstraße. „Neben den Mülheimer Motiven haben wir nun eine Serie mit Ruhrpott-Motiven entwickelt, um einen überregionalen Bezug zu bekommen“, erklärt Ulrike Birkenkopf-Schiemann. Zudem solle das Vertriebsgebiet über die Stadt hinaus erweitert werden. Kaffeepötte, Pommes-Schalen, Frühstücksbrettchen sind nun auch mit Ruhrgebietsmotiven verziert.

Das Netz soll weiter wachsen

„Ich wollte schon länger das Programm erweitern und Frisches reinbringen.“ Durch zunehmende Kontakte mit anderen Kreativen im Ruhrgebiet entstand die Idee zu dem Netzwerk Pottschopp. In diesem sind auch der Mülheimer Suppi Huhn, der Klartext Verlag oder der Fotograf Olfs aus Saarn vertreten. Man tauscht sich aus: So bietet die Galerie in ihrem Pottschopp etwa den Ruhrpott-Tee eines kreativen Teehändlers aus Recklinghausen an und er im Gegenzug eine Schiemann-Tasse.

Von der Agentur „Ruhrpott-Gespräche“ gibt es in der Galerie Wall17 Magneten oder Tassen mit originellen Sprüchen, etwa „Wie isses? - Muss!“ oder „Hömma; Herzken, wat willse?“ Und das Netz soll weiter wachsen. „Kreative, die sich dem Ruhrpott verbunden fühlen, können sich gerne melden.“ Schon bald soll es auch eine Internetseite der Pottschopper geben.