Broich. . Die Betreiberin des Café Vienna zog mit ihrem Konzept vom Dickswall in der Innenstadt in die Volkshochschule um. Im Foyer bietet sich den Besuchern nun ein völlig neues Bild
Seit zwei Wochen erstrahlt der Gastronomiebereich der Mülheimer Volkshochschule nun im Wiener Flair. Am 13. Januar ist die Kaffeehaus-Betreiberin und gebürtige Österreicherin Maria Moser mit ihrem Café Vienna vom Dickswall ins Foyer der VHS gezogen, das nun kaum noch wiederzuerkennen ist.
Der Charme der 70er Jahre ist verschwunden, alles in warmen Kaffee-tönen gehalten. „Die meisten Gäste, die zum ersten Mal das Foyer betreten haben, konnten es gar nicht glauben“, meint Maria Moser sichtlich stolz. „Niemand hätte gedacht, dass ich solch eine positive Veränderung schaffen kann.“
Entscheidung nicht bereut
Mit ein bisschen Wehmut hat sie die Räumlichkeiten am Dickswall verlassen. Das Jugendstilhaus aus der Jahrhundertwende passte doch so gut zu ihrer Einrichtung aus vielen alten Möbeln, Lüstern und zum Gesamtkonzept des Wiener Kaffeehauses, wo der Cappuccino „Melange“ und Latte Macchiato „Kaffee verkehrt“ heißt. Bereut hat Maria Moser die Entscheidung nicht. „Der alte Standort hatte leider auch Nachteile – wir waren sehr versteckt hinter der Brücke und die Laufkundschaft war meist in Eile auf dem Weg zum Bahnhof oder ähnliches.“
Die VHS bietet ihr nun ganz neue Möglichkeiten. Auch wenn der Umzug bedeutet, dass sie ihr Konzept ein bisschen anpassen muss. Neben der original österreichischen Kaffeehaus-Kultur bietet sie den Gästen der VHS auch kleine Snacks für zwischendurch. Aber – darauf besteht Maria Moser – weiterhin ist alles selbst gemacht, egal, ob für den kleinen Geldbeutel oder den Feinschmecker-Gaumen.
Umzug hat sich bereits ausgezahlt
Bereits jetzt hat sich der Umzug in das Foyer der VHS ausgezahlt. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Besonders Eltern mit kleinen Kindern schätzen die Möglichkeit, in Ruhe einen Kaffee trinken zu können, während sich die kleinen Gäste in einer Spielecke vergnügen. Aber auch die Stammgäste lassen Maria Moser nicht im Stich und gucken regelmäßig im neuen Café Vienna vorbei. Besonders ihr samstägliches Brunchangebot hat sie daher beibehalten.
Für die Zukunft haben die Österreicherin und ihr Ehemann noch viele Pläne. Besonders auf den Sommer können sich die Gäste freuen. „Wir haben eine große Dachterrasse zur Verfügung, auf der schon unsere Möbel auf schönes Wetter und nette Gäste warten“, so Maria Moser. „Dort hat man einen tollen Blick über Mülheim.“
Dass die Gastronomie in der VHS nun auch am Samstag (9 bis 13 Uhr) geöffnet hat, daran müssen sich die Mülheimer zunächst noch gewöhnen. Trotzdem hofft die Betreiberin, dass in Zukunft immer mehr Laufkundschaft den Weg in ihr Café finden wird.