Mülheim. Der zweite Rettungsversuch fruchtet: Am alten Praktiker-Standort in Mülheim zieht neben dem Baumarkt „Werkers Welt“ die Kette „Fitx“ ein.

In einem zweiten Anlauf versucht jetzt Hartmut Buhren, am ehemaligen Praktiker-Standort am Heifeskamp einen Baumarkt der Kette Werkers Welt zu eröffnen. Der erste Anlauf, den der Betreiber des Hagebaumarktes an der Weseler Straße gemeinsam mit dem im hessischen Korbach ansässigen Eigentümer der ehemaligen Tennishalle unternommen hatte, war am Veto der Baubehörde gescheitert. Der im Oktober noch vorgesehene Partner, ein Getränkemarkt, sei an dieser Stelle, wie es damals hieß, nicht genehmigungsfähig, weil der Bebauungsplan Einzelhandel dort ausschließe.

Der Eigentümer Heinz Teichmann hat jetzt als neuen Geschäftspartner ein Fitness-Studio gewonnen. „Es ist eine junge, dynamisch expandierende Kette, die sich anschickt, in fünf Jahren Marktführer zu werden.“ Es ist die Kette Fitx aus Essen, die bereits mit mehreren Ruhrgebietsstädten vertreten ist. Geplant ist, dass der Fitness-Anbieter 2500 füllt und Werkers Welt 1500 Quadratmeter. Der Baumarkt, der sich als Nahversorger versteht, hat ein Sortiment von etwa 30.000 statt der bei größeren Märkten ansonsten üblichen 45.000 Artikeln. Möglicherweise, so Teichmann müsste die Halle noch baulich etwas erweitert werden, denn es steht nur eine Fläche von 3700 Quadratmeter zur Verfügung. Platz wäre vorhanden. Der Standort in Autobahnnähe wäre auch für den Fitnessbetreiber ideal. Der Bauantrag ist am vergangenen Freitag in Korbach in die Post gegangen.

Erste Adressaten sind ehemalige Praktiker-Mitarbeiter

Buhren geht davon aus, dass der Markt vor Mai wohl nicht eröffnet wird. Für das Konzept, das eher im ländlichen Raum zu finden ist, will er 25 Mitarbeiter einstellen. Die ersten Adressaten sind für ihn die ehemaligen Mitarbeiter der in Insolvenz gegangenen Praktiker-Kette. „Sie kennen den Standort, sie kennen die Kunden“, sagt Buhren. Die Liste hat er vorliegen. Von den ursprünglich rund 30 Mitarbeitern suchten zuletzt noch etwa die Hälfte eine Beschäftigung.

Im Planungsamt lag der Bauantrag gestern allerdings noch nicht vor. Grundsätzlich sieht Planungsamtsleiter Jürgen Liebich das Vorhaben, vorbehaltlich Detailfragen, positiv und genehmigungsfähig.