Mülheim. Das Jahr ist für die Mülheimer Weiße Flotte gelaufen, die Saison ist abgeschlossen. Zeit für ein erstes, positives Resümee. Stadtkämmerer Uwe Bonan blickt zufrieden auf Einnahmen von rund 620.000 Euro bis Ende September – ein Rekordwert.

Das Jahr ist für die Mülheimer Weiße Flotte gelaufen, die Saison ist abgeschlossen. Zeit für ein erstes, positives Resümee. Stadtkämmerer Uwe Bonan blickt zufrieden auf Einnahmen von rund 620.000 Euro bis Ende September – ein Rekordwert. „Zeiten, in denen mehr als 400.000 Euro Jahresverlust gemacht wurden, scheinen Vergangenheit zu sein“, so Bonan, der sich zusammen mit den Betrieben der Stadt über das erreichbare Ziel der „schwarzen Null“ freut und auf Nachhaltigkeit dieser Entwicklung setzt.

Im nächsten Jahr soll die Anlegestelle um die Ruhrpromenade erweitert werden. „Ein weiterer Baustein auf dem Weg an und auf dem Fluss“, so Betriebsleiter Joachim Exner.

Es gibt neue Ideen für die Schifffahrt

Mindestens zwei Gruppenanmeldungen pro Woche für die Linienfahrten, eine erstmals kooperativ mit der Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismus-Gesellschaft durchgeführte Zwei-Tagesfahrt über Rhein, Ruhr und die Kanäle, aber auch Tages-Klassiker, ob Xanten, Uerdingen und Kaiserswerth als kleiner Urlaub vor der Haustür.

Die Fahrten in und um Mülheim haben mehr als eine Renaissance erlebt. Joachim Exner fügt hinzu: „Daneben gibt es eine Menge an neuen Ideen unserer Schifffahrt, die zu verschiedensten eigenen Themenfahrten oder privaten Chartern geführt haben.“ Ob privater bayrischer Abend oder wildromantisches Grillen rund um das Wasserkraftwerk und den Mülheimer Hafen – „sie alle haben die Popularität des Kapitänseins gefördert und wesentlich zum Erfolg der Saison beigetragen“.

Eine lange Saison hat zum Erfolg beigetragen

Pendelstrecken durch die ­Zusammenarbeit mit den Rhein­gemeinden Xanten-Rheinberg sowie Uerdingen-Kaiserswerth erschließen auf den Fahrwegen der Weißen Flotte zudem eine weitere Kundschaft, weil dort Anleger zur Verfügung stehen. „110 Sonder- und Charterfahrten kommen so bis ­heute zusammen“, erklärt der Betriebsleiter. Zum Erfolg beigetragen hat laut Exner zudem die lange Saison (190 Fahrtage), da die erst spät im Jahr terminierten Herbstferien zu einem Betrieb bis Ende Oktober geführt haben.

Die sich anschließenden Herbst- und Weihnachtstouren werden in der Bilanz einen Betrieb um ca. 210 Einsatztage gebracht haben – auf das wirtschaftliche Endergebnis warten die Betriebe der Stadt mit Spannung.

Das Beispiel der Weißen Flotte zeige, so Stadtkämmerer Bonan, „dass es gelingen kann, Einnahmesteigerung so zu nutzen, dass trotz knapper Kassen ein Topangebot im Freizeitbereich aufrechterhalten werden kann. Attraktivitätssteigerung und Haushaltskonsolidierung kommen hier zusammen.“