Einen kräftigen, sehr willkommenen Anschub gibt es zum Saisonstart für die Weiße Flotte in Mülheim: RWE kommt für die Jahre 2013 und 2014 als Hauptsponsor mit ins Boot und hilft, das Defizit deutlich zu mindern. Drei Schiffe sind es, die zwischen April und Oktober auf der Ruhr kreuzen: die MS Friedrich Freye, Heinrich Thöne und Mülheim a. d. Ruhr. Zwei von ihnen werden ab jetzt Werbung des Stromkonzerns tragen, dessen Zeichen auch auf dem Jahresprogramm erscheinen wird, auf Fahrkarten und der Dienstkleidung des Schiffspersonals. Mit dem Engagement für die Weiße Flotte wolle man die Verbundenheit des Unternehmens mit der Stadt Mülheim ausdrücken, erklärte ein RWE-Sprecher. Ebenso, wie bereits mit dem bundesweit größten Pilotprojekt zur Ausstattung mit intelligenten Stromzählern und jüngst mit der Ansiedlung des Firmenzweiges RWE Metering.

Wie viel der Stromkonzern sich das Schiffs-Sponsoring kosten lässt, wurde nicht verraten: „Zu Details des Vertrages äußern wir uns grundsätzlich nicht“, teilte ein RWE-Sprecher auf Anfrage mit. Vor diesem Hintergrund mochte auch Joachim Exner, Leiter der städtischen Betriebe, die Summe nicht preisgeben. Klar ist aber: Rund 80 000 Passagiere gehen pro Saison an Bord der Weißen Flotte. Das touristische Angebot verursacht Kosten von jährlich rund 750 000 €, bei Einnahmen von ca. 600 000 €, macht das ein Dauer-Defizit um die 150 000 €, das bisher aus dem städtischen Etat ausgeglichen werden muss. „Durch den Sponsoringvertrag mit RWE können diese Zuschüsse deutlich vermindert werden“, so Exner. Und die Weiterfahrt einer Freizeitattraktion, die zu ihren besten Zeiten einmal neun Schiffe umfasste, ist vorerst gesichert.