Mülheim. .

Ein voller Erfolg: Rund 1000 Sangesfreunde besuchten am Sonntagmorgen den 22. Musikalischen Frühschoppen im Hof des Klosters Saarn. Das beliebte Chorfestival, eines der größten seiner Art im westlichen Ruhrgebiet, machte seinem guten Ruf alle Ehre. Zehn Chöre boten durchweg gute, harmonische Gesangsleistungen, noch dazu ein variantenreiches, unterhaltsames Programm.

Der Frühschoppen war und ist immer auch ein Mülheimer Volksfest. Sehen und gesehen werden – natürlich suchten und fanden die Fans des kollektiven Gesangs auch den ausgiebigen Plausch. So waren die dreistündigen Gesänge der Chöre mit einem pausenlosen Hintergrundrauschen unterlegt. Doch viele im vorwiegend älteren Publikum sangen auch einfach mit. Darüber freuten sich die rund 250 Sängerinnen und Sänger mindestens genauso wie über den freigiebig gespendeten Beifall.

Anfangs verbreiteten die „Reggae-Taeggy-Gipsies“ mit irischen, frech-fröhlichen Folksongs gute Laune. Darauf weckten die 45 Männer der Chorgemeinschaft MGV-Saarn/Werkschor Stadtwerke Duisburg, dirigiert von Kantor Michael Hartel, noch den letzten Zuhörer aus dem Sonntagsschlaf: Stimmgewaltig intonierten die Herren „Harmonie“, „Ernani“ sowie „Im Wein liegt Sonnenschein“. Besonders das fröhliche „Das erste Bier muss zischen“ kam gut an. Etwas dezentere Töne setzten die 24 Frauen des Essener Damenchors.

Nun traten wieder Männer auf die Bühne, die 24 Sänger des Saarner Bergsteigerchors, begleitet von vier Gitarren und einem Akkordeon, hatten ein gelungenes Heimspiel: Bei „Glück auf“ stimmten viele auf der Wiese mit ein. Auch wenn die Verstärkeranlage bedauerlicherweise kurzzeitig ausfiel, konnte auch der Frauenchor 2000 Essen, geleitet von Dirigent Guido Lorger, mit einigen Proben ihres Könnens überzeugen. Der Chor MGV Heimaterde (Dirigent: Guido Lorger) ließ „Über den Wolken“, Reinhard Meys größten Hit, erklingen, gefolgt von „Bube, Dame, König, Ass“ und dem 70er-Jahre-Evergreen „Copacabana“.

Im zweiten Teil gab es mit dem Frauenchor „Swinging Stars“, geleitet von Lothar Jascheck, ein Wiederhören mit Cat Stevens’ 70er-Hit „Morning has broken“. Die Chorgemeinschaft Sympathie konnte unter Leitung von Kai Hinsken mit volkstümlichem Liedgut gefallen.

Stefanie Melisch dirigierte gleich vier Chöre: den Duisburger Frauenchor 1992, den Männerchor Liederfreunde, den Mülheimer Frauenchor 1995 sowie den Chor der Marinekameradschaft Komoran. Mit schwebender Leichtigkeit gingen ihre Auftritte schnell und gefällig ins Gehör. Auf Wiederhörn im Sommer 2014!