Mülheim. .
Die Hilfe für die Taifun -Opfer im Katastrophengebiet rollt jetzt weltweit an. Die Hilfsorganisationen in Mülheim richten den Blick in die betroffene Region. Auch, wenn sie selbst (noch) nicht aktiv werden müssen, sind sie über die Vorgänge auf dem Laufenden. Zum Beispiel beim Technischen Hilfswerk, THW .
„Ein fünfköpfiges Vorauskommando des THW Deutschland erkundet bereits die Lage vor Ort“, weiß Rainer Wiebels, Pressesprecher des THW in Mülheim. „Es macht ja“ erklärt er, „keinen Sinn, mit irgendetwas dort anzukommen, wenn man noch nicht weiß, was gebraucht wird.“
Trinkwasserversorgung Was sehr bald dringend vor Ort erforderlich sein dürfte, weiß Wiebels: „Die Trinkwasserversorgung ist kaputt. Das wird das erste sein, was rüberkommt. Ohne sauberes Trinkwasser geht ja gar nichts. Unsere Trinkwasseraufbereitungsanlagen sind versandfertig. Sie stehen in Containern und müssen nur noch ins Flugzeug geladen werden.“ Doch müsse zunächst vom Vorauskommando sichergestellt werden, ob die schweren Transportmaschinen überhaupt am Einsatzort landen könnten. „Die Flughäfen sind ja auch kaputt.“
Von der THW-Zentrale in Bonn wird die Hilfe starten, schätzungsweise schon am Dienstag, so Wiebels. Das THW hat eine so genannte „Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland“ (SEEWA), eine Einsatzgruppe, die nach Katastrophen Wasser aufbereiten und täglich bis zu 40.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen kann. Für die „Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland“ (SEEBA) sind auch zwei Mülheimer THW-ler ausgebildet worden, die möglicherweise angefordert werden könnten.
Spezielle Hilfen können angefragt werden Der Mülheimer DRK-Kreisgeschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf hat die Lage in den Katastrophengebieten ebenfalls im Blick, wenn auch das internationale Rote Kreuz in Genf koordiniert und Hilfe über das DRK-Generalsekretariat in Berlin anfordern würde, wie er erläutert. Spezielle Hilfe könnte aus Deutschland angefragt werden. Wasseraufbereitung könnte dabei ein wichtiges Thema sein, Grundgüter wie Decken und Zelte ein weiteres, schätzt er. Vor Ort prüfe auch das DRK, was notwendig sei. Das DRK sei in 180 Ländern aktiv und die Verbände in den Anrainerländern seien eher vor Ort.
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Die Caritas im Ruhrbistum hat, wie andere Organisationen auch, zu Spenden für die Taifunopfer aufgerufen. „Koordiniert wird die Hilfe von Caritas international in Freiburg“, sagt Christoph Grätz, Diözesanreferent des Caritasverbandes im Bistum Essen. Drei sechser-Teams der Caritas seien schon im Land unterwegs, um zu sichten, welche Hilfe wo benötigt wird, berichtet er. 18.000 Zeltplanen und eine Million Wasserentkeimungstabletten seien bereits von Caritas USA und Caritas Philippinen auf den Weg in die Stadt Cebu gebracht worden. Spenden leitet die Caritas im Ruhrbistum weiter. Wenn es allerdings sinnvoll erscheint, ein Projekt vor Ort direkt zu unterstützen so sei das theoretisch auch möglich, erklärt Christoph Grätz.
Taifun richtet Verwüstung an
Völlig zerstörte Häuser, verwüstete Straßenzüge, obdachlos gewordene Menschen: Nach Taifun "Haiyan" offenbart sich auf den Philippinen ein Bild des Schreckens.
© REUTERS
Völlig zerstörte Häuser, verwüstete Straßenzüge, obdachlos gewordene Menschen: Nach Taifun "Haiyan" offenbart sich auf den Philippinen ein Bild des Schreckens.
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