Mülheim.

Nach nur wenigen Stunden waren alle Karten für die Zuschauertribünen im Ratssaal vergeben. Zur ­Experten-Anhörung im Rat zur Zukunft der Straßenbahn in Mülheim am Donnerstag um 17 Uhr wird die Stadt deshalb auch eine Live-Übertragung ins Foyer am Standesamt (Eingang Markt) schalten.

„Aus Kostengründen“, so Stadtsprecher Volker Wiebels, habe die Stadt das sogenannte Hearing nicht, wie seinerzeit bei einer ähnlichen Veranstaltung zur Vergabe der Stromkonzession, in die Stadthalle verlegt. So müssen, bis auf 48 Bürger, alle anderen Interessierten damit Vorlieb nehmen, der Anhörung per Übertragung auf Großbildschirm im Foyer zu folgen.

20 Mio. Euro Defizit durch Bahnverkehr

Bekanntlich geht es um die Frage, ob Mülheim nicht besser fahren würde bei einem Ersatz von Straßenbahnen durch Busse. 20 Mio. Euro Defizit, heißt es in der Stadtkämmerei und bei der Beteiligungsholding, verursache allein der Bahnverkehr in Mülheim.

Am Donnerstag werden Prof. Heiner Monheim (Trier) und Prof. Rainer Meyfahrt (Kassel) vor den Ratsmitgliedern Partei ergreifen für die Straßenbahn, Maximilian Slawinski (Aachen) und Christoph Köther (Hagen) werden ihre Argumente für den Busbetrieb vorbringen. Die Experten haben jeweils 15 Minuten für ihre grundsätzliche Stellungnahme, danach steht eine Stunde für Fragen der Ratsmitglieder zur Verfügung.

Die Gewerkschaft Verdi ruft bereits für 16 Uhr zu einer Aktion pro Straßenbahn-Erhalt am Rathausmarkt auf.

Demo für Straßenbahnen

Bild: Stephan Glagla
Bild: Stephan Glagla © STEPHAN GLAGLA PHOTOGRAPHIE / WAZ
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