Frankfurt. Der Chef des Energiekonzerns RWE, Peter Terium, hat Pläne zum Stellenabbau bestätigt. “Wir werden mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen“, sagte er. Auf eine Zahl wolle er sich nicht festlegen. “Wir werden Personal auch über Outsourcing abbauen, ohne dass jemand seinen Arbeitsplatz verliert.“
RWE -Chef Peter Terium macht mit seinen Sparplänen ernst: "Wir werden künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". "Weil wir gezwungen sind, Kraftwerke stillzulegen, wird der verbleibende Kraftwerkspark von einer entsprechend kleineren Mannschaft gefahren." Betroffen seien auch Jobs in "Querschnittsfunktionen". Wie viele Stellen wegfielen, sei noch offen.
Einige Arbeitsplätze würden auch in andere Länder mit niedrigeren Löhnen verlagert. "Wir fangen mit Pilotprojekten für die Reisekostenabrechnung und im Bereich Rechnungswesen an, die maximal 100 Mitarbeiter betreffen, deren Aufgaben wir künftig im polnischen Krakau erledigen lassen", sagte Terium der Zeitung weiter. Das sei "ausbaufähig". Mit den Arbeitnehmer-Vertretern stehe er in einem "intensiven Austausch" über die Pläne.
Branchenkreisen zufolge sind drei Nullrunden beim Gehalt geplant
Den nach E.ON zweitgrößten deutschen Energieversorger drücken Schulden in Höhe von 35 Milliarden Euro. Dem Konzern machen zudem wie zahlreichen Konkurrenten die stark gefallenen Großhandelspreise für Strom zu schaffen. Am Donnerstag hatte Terium bereits den Aktionären die Dividende für 2013 auf einen Euro je Aktie halbiert.
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"Wenn auch die Belegschaft einen großen Teil der Belastungen schultert, dann muss auch der Kapitalmarkt einen Beitrag leisten", sagte Terium der Zeitung nun. Analysten sehen in der Dividendenkürzung auch eine taktische Finesse, mit der Terium seine Verhandlungsposition gegenüber den Gewerkschaften Verdi und IG BCE verbessert, um Jobabbau und Lohnpausen durchzusetzen - denn so treffe der Sparzwang ebenfalls die Anteilseigner.
Branchenkreisen zufolge will Terium eine dreijährige Nullrunde bei Löhnen und Gehältern. Ziel sei es, 800 Millionen Euro einzusparen. Klarheit über das Programm dürfte spätestens am 14. November geschaffen werden - dann legt RWE Quartalszahlen vor. Einer Sprecherin zufolge will der Konzern dann auch erklären, was man sich vom kommenden Jahr erwartet. (afp/rtr)