Mülheim. . Die Enttäuschung ist groß bei der FDP - in der kleinen Hochburg Mülheim hat die Partei neun Prozent bei den Zweitstimmen verloren. Die CDU dagegen legt um sieben Punkte zu, auch die SPD konnte wieder einige Wählerstimmen mehr gewinnen. Die Grünen verlieren 2,7 Prozent.

Mülheim gilt als eine kleine Hochburg der FDP. Doch auch die konnte nicht ansatzweise gehalten werden. Ein Minus von neun Prozent bei den Zweitstimmen stand am späten Abend unter dem Mülheimer Ergebnis. „Die Schuldigen sitzen nicht hier“, sagte die scheidende Bundestagsabgeordnete Ulrike Flach, die in den vergangenen Jahrzehnten viele Höhen und Tiefen der Liberalen erleben musste.

Die CDU, die bei den letzten Wahlen auf Stadt-, Landes- und Bundesebene zum Teil massive Verluste einfahren musste, hat sich erholt. Bei den Zweitstimmen legte sie um sieben Prozentpunkte wieder zu, kommt nahe an die SPD heran, die in Mülheim stets die Nase vorn hatte. Die SPD freut sich über Zugewinne, nachdem sie vor vier Jahren einen drastischen Absturz erlebte. Mit 37 Prozent kann sie auf lokaler Ebene ganz gut wieder leben.

Linke verliert bei der Wahl

Der Stern der Piraten verblasst zusehends: „Ich hatte ohnehin nur mit drei Prozent gerechnet“, sagt Carsten Trojahn und glaubt, dass es ihnen auch nicht gelungen sei, beim NSA-Skandal ihre Positionen ins Volk zu bringen. Da schneidet mit 4,7 Prozent die AfD noch besser ab. Die Linke sackt ab. Die Grünen können sich im Vergleich zum Bund in Mülheim noch einigermaßen halten, minus 2,7 Prozent steht am Abend unter der Bilanz.