Mülheim. .

Es schüttet wie aus Eimern, dennoch hat Hans-Uwe Koch seinen Hut nicht auf dem Kopf. Den hält er vor sich hin, Vorbeigehende stecken Geld hinein. Nach dem bekannten Motto: Für die Künstler geht der Hut rum, gibt jeder so viel, wie er will. Trotz des schlechten Wetters kommt was zusammen, denn im dritten Jahr in Folge ist das Lichtkunstfestival auf der Freilichtbühne zu einer festen Größe im Kulturprogramm geworden. „Auch heute haben wir über 1000 Besucher gehabt“, schätzt Koch. Regennotdächer wird es aber auch im nächsten Jahr nicht geben, dafür haben laut Veranstalter Michael Dawid andere Projekte höhere Prioritäten.

Über 20 Künstler zeigen ihre Werke, die von Licht über Projektion bis hin zu interdisziplinären Installationen reichen. „Es kommen auch immer wieder spontan neue Auftritte dazu“, deshalb lasse sich die Zahl der Kreativen nicht genau nennen. Am Eröffnungstag, als das Gelände besonders stark frequentiert wurde, demonstrierte der Musiker Sven Wildöer Kostproben seines Könnens ab. Auf seinem mobilen Klavier, das in pulsierenden Farben stimmungsvoll leuchtet, gab er ein Spontankonzert. Die Zuschauer waren begeistert. Am Samstag kam kein Auftritt mehr zustande, da das Wetter nicht mitspielen wollte. Dennoch herrscht eine entspannte Stimmung unter den Besuchern.

Musik und Ton im Programm der Veranstaltung

Das knapp 100 Helfer starke Team hatte alles, von den Kunstwerken über die Elektrik bis hin zu der Gastronomie in nur zwei Tagen hochgezogen. Die imposante, meterhohe Installation im Eingangsbereich direkt an der großen Felswand, die das Konterfei des Freiheitskämpfers Albrecht Höhler zeigt, sei besonders schwierig zu errichten gewesen. „Das war ganz schön gefährlich und hätte fast die halbe Truppe dahingerafft“, berichtet der Veranstalter schmunzelnd. Dem alternativen Catweezel, wie sich ein Besucher selbst nennt, gefällt diese Arbeit am besten. Er ist begeistert darüber, was Dawid und die Regler Produktion hier veranstalten: „Vor einigen Jahren war das alles noch totes Gebiet, und jetzt wird hier Leben hingebracht“, resümiert er.

Im Vergleich zu den beiden Vorjahren sind vermehrt auch Musik und Ton im Programm der Veranstaltung. Dawid stimmt zu: „Die Interdisziplinarität der Kunstformen wird immer mehr zum Schwerpunkt bei uns. Licht und Ton addiert ,kann einen sehr skulpturalen Charakter haben“. Seine einzige Sorge an diesem gelungenen Abend ist, ob die Sicherungen dem Regen standhalten. „Fliegt die falsche Sicherung raus, dann ist der ganze Park dunkel“, gibt er zu bedenken. Seine eigene Installation, die „Urban Solar Audio Plant“, wäre als eine der wenigen nicht davon betroffen: „Die USAPs funktionieren bei Wind und
Wetter. Dafür erfand man sie.“

2. Licht-Kunst-Festival Mülheim

Bild: Stephan Glagla
Bild: Stephan Glagla © STEPHAN GLAGLA PHOTOGRAPHIE / WA
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