Mülheim.

Der Mülheimer Künstler und Illustrator Arnold Hohmann hat nun seine Ausstellung „Architektur Mensch“ in der Begegnungsstätte Feldmann-Stiftung eröffnet. Noch bis Sonntag, 8. September, sind seine Werke dort zu besichtigen.

Der 1980 in Bielefeld geborene Künstler kam während seines Studiums des Informationsdesigns in Stuttgart und der Mediengestaltung in Weimar zur Kunst. Die Werke zu seiner Bilderreihe „Architektur Mensch“ sind seit dem Jahr 2009 entstanden und zeigen zwar eher unspektakuläre Motive, die jedoch beim Betrachten zum Nachdenken anregen. Seine Zeichnungen setzte er auf Skizzenblättern zusammen, wobei der Künstler auf die Verwendung hochwertiger Materialien verzichtet. „Nur Stifte, Kinderwasserfarbe und Kreide kommen zum Einsatz“, beschreibt Arnold Hohmann. Als würde das Motiv keinen Aufschub dulden. Als müsse es sofort zu Papier gebracht werden, mit dem, was da ist. Er vergleicht dies mit Kritzeleien in einem Tagebuch. „Von vornherein dazu verurteilt, keine makellose Schönheit zu werden.“ Darin eben besteht die Faszination seiner Bilder. Die Zufälligkeit, mit der die Motive und Inhalte auf den Blättern zusammengewürfelt scheinen, verdeutlichen die Wirren der gesellschaftlichen, mythologischen und religiösen Verstrickungen.

Mythologie und Anatomie

Auch Objektzeichnungen von Sakralbauten sind in der Ausstellung zu sehen. Damit zeigt Hohmann, wie sich die Religiosität des Menschen und seine Mythologie in der Architektur widerspiegelt. In einer weiteren Serie stellt er den Menschen als biologisches Wesen dar, in anatomischen Zeichnungen. In diesen wird der Mensch nicht als gesellschaftliches, emotionales Wesen gezeigt, sondern als ein biologisches, architektonisches Werk aufgefasst.

Die Ausstellung „Architektur Mensch“ ist in der Begegnungsstätte Feldmannstiftung an der Augusta­straße 108-114 in Styrum zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 8.30 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 13 bis 18 Uhr.