Ob die 1000 bunten Zelte des chinesischen Künstlers und Regimekritikers Ai Weiwei, die von Besuchern ausgeliehen und an ausgewiesenen Zeltplätzen entlang der Emscher aufgestellt werden, um darin zu übernachten, oder die Vogelbeobachtungsstation von Mark Dion in der Rheinaue von Duisburg-Walsum: Bis 6. Oktober findet der Kunstsommer der Metropole Ruhr an der Emscher statt. Die zweite Emscherkunst-Ausstellung lädt die Besucher ein, „umsonst und draußen“ Kunst an ungewöhnlichen Orten im öffentlichen Raum zu entdecken. Rund 47 km² umfasst der Ausstellungsraum, der sich zwischen Duisburg, Dinslaken, Oberhausen, Essen, Bottrop und Gelsenkirchen aufspannt und mit dem Fahrrad erlebt werden kann.
Um die „Emscherkunst“ möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, wird die Ausstellung von der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle e.V. (NatKo) begleitet. Sie berät das hinsichtlich der Barrierefreiheit. Erste Führungen in leicht verständlicher Sprache sowie begleitete Radtouren für Menschen mit Mobilitätseinschränkung sind bereits erfolgreich gestartet. Das Konzept umfasst u.a. eine barrierefreie Wegeführung durch den Ausstellungsraum, indem auf schwierige Wegepunkte hingewiesen wird oder an einzelnen Stellen alternative Wegeführungen vorgeschlagen werden. Daneben werden Gästeführungen mit dem Handbike, begleiteten Radtouren sowie Touren in leichter Sprache und Touren mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache angeboten. Darüber hinaus gibt es an den vier Radstationen die Möglichkeit, E-Bikes (Elektrofahrräder mit tretunabhängigem Zusatzantrieb) für Touren zu leihen. Die ersten Touren des barrierefreien Angebots sind bereits erfolgreich gestartet. „Die Barrierefreiheit war uns eine Herzensangelegenheit, um wirklich allen Bevölkerungsgruppen die Emscherkunst nahe zu bringen“, erläutert Ausstellungsleiterin Dr. Simone Timmerhaus die Beweggründe des umfassenden Angebotes. Begleitend zur Ausstellung gibt es außerdem ein umfangreiches Vermittlungsprogramm.