Mülheim.

„Es geschehen noch Zeichen und Wunder“ – spöttisch quittierte nun im Planungsausschuss Dieter Wiechering (SPD) die Ankündigung des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau, in einer neuerlichen Überprüfung der Ampelschaltungen am Berliner Platz doch noch Verbesserungspotenziale entdeckt zu haben. Schon im Sommer soll Siemens umprogrammieren.

„Wir wollen das unverzüglich angehen“, kündigte Verkehrsdezernent Peter Vermeulen an. Amtsleiter Klaus-Dieter Kerlisch schilderte, was seine Fachleute in Abstimmung mit Siemens an möglichen Verbesserungen ausgemacht haben für die Kreuzung, die gerade in den Verkehrsspitzen infarktgefährdet ist.

Fußgängerampel wird abschaltet

Im Wesentlichen soll die ÖPNV-Vorrangschaltung weniger opulent ausfallen, damit nicht jede Anforderung von Bus und Bahn den gesamten Umlauf der Ampelschaltung durcheinanderbringt. Bislang ist dies sofort der Fall, wenn Bus oder Bahn eine Grünphase anfordern. Dies soll nun gelockert werden. In einer festen Umlaufzeit aller Signalanlagen von 90 Sekunden soll der ÖPNV nur mehr zwei feste Zeitfenster zugebilligt bekommen, in denen ihm Vorrang gewährt wird.

Wesentliche Ziele der neuen Programmierung sind, a) von der Wertgasse Richtung Schloßbrücke eine grüne Welle geschaltet zu bekommen (mit weniger als 100 Sekunden Fahrtzeit) und b) die extrem langen Wartezeiten am Fußgängerüberweg zwischen Tengelmann und Sparkasse zu reduzieren. Zusätzlich will die Stadt die Führung der Radfahrer am Berliner Platz verbessern und „Grün“ für mehrere Fahrbeziehungen gleichzeitig schalten lassen.

Die Fußgängerampel zwischen Schloßstraße und Kaufhof soll abgebaut werden. „Springlichter“ und Einrichtungen zur Barrierefreiheit sollen Ersatz bieten.