Mülheim. .

Der Stolz war ihnen anzusehen: Vertretern der Willy-Brandt-Schule wurde jetzt das Gütesiegel „MINT-Schule NRW“ überreicht. Schulleiterin Ingrid Lürig und die MINT-Lehrer Milana Borgards und Hasan Saglam erhielten stellvertretend für die Styrumer Schule als eine von zehn Gesamtschulen in NRW von Dr. Hans-Jürgen Forst, Vorstandsmitglied der Landesvereinigung der Unternehmerverbände und Schulministerin Sylvia Löhrmann das begehrte Siegel nebst Urkunde.

Spezielle Schwerpunkte

MINT steht für die besonders ­geförderten Fächer Mathematik, ­Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Unterstützt und voran getrieben wird die Idee von Unternehmer NRW beziehungsweise der Landesarbeitsgemeinschaft Schule/Wirtschaft NRW. Die Auszeichnung erhalten Schulen, die spezielle Schwerpunkte in diesen vier Fächern setzen.

Seit 2012 können sich auch Gesamtschulen und Sekundarstufen bewerben. „Es ist ganz schön schwer, in diesen erlauchten Kreis zu gelangen“, lacht Ingrid Lürig, „deswegen ist es umso schöner, dass uns das gelungen ist. Das sehr aktive Kollegium hat zusammengetragen, was wir in den MINT-Fächern alles für Schwerpunkte gesetzt und Aktionen veranstaltet haben.“ Gerade die Fächer Technik und Chemie haben sich in der Vergangenheit als eine der wichtigsten an der Willy-Brandt-Schule herausgebildet.

Leistungskurs Technik ist fast eine Selbstverständlichkeit

Der Technikunterricht ist von Klasse 5 bis 13 ein Schwerpunkt, anknüpfend an die Tradition des Arbeiterstadtteils Styrum, wie an der Schule betont wird. Ein Leistungskurs Technik ist ebenfalls ­beinahe schon eine Selbstverständlichkeit. Die Willy-Brandt-Schule ist eine von nur sieben gymnasialen Oberstufen, die einen solchen Leistungskurs anbieten.

Auch die naturwissenschaftlichen Projekttage, zu denen beispielsweise die 4. Klassen der kooperierenden Grundschulen eingeladen werden, sorgen für entsprechende Akzente: In Modellen und Versuchsanordnungen werden ­naturwissenschaftliche Phänomene erklärt. Da gehen dann die Schüler mit großem Eifer solchen Fragen nach, wie etwa Solarstrom funktioniert oder warum ein Vulkan ausbricht.

Innovative Wege

Überhaupt geht die Willy-Brandt-Schule innovative Wege, um ihre Schüler für Naturwissenschaften zu interessieren. In Biologie wurde ein Schulgarten angelegt, außerdem gibt’s zwei Schulhunde, zwei Bienenvölker wurden jüngst angesiedelt, demnächst wird der eigene Honig geschleudert. Das alles sei nicht ohne die begeisterungsfähigen Schüler und ein äußerst engagiertes und kooperatives Kollegium möglich, lobt Ingrid Lürig.