Mülheim. Das „Winkhaus“ darf weder als Gewerbebetrieb umgebaut noch entsprechend genutzt werden und verfällt. Die SPD in Winkhausen hat nun angeregt, den Flächennutzungsplan wieder zu ändern, um das Gebäude zu erhalten. Es soll kein Schandfleck entstehen. Die Stadt meldet jedoch rechtliche Bedenken an.

Wurde der Immobilienkäufer und heutige Besitzer des „Winkhaus“ , Marco Wanicki, über den Leisten gezogen? Er darf sein Haus weder als Wohngebäude noch als Gewerbebetrieb umbauen und entsprechend nutzen. Der heutige Besitzer, erklärte Bau- und Planungsdezernent Peter Vermeulen im Rat mit Bedauern, müsste jedoch gewusst haben, dass er hier seinerzeit wertloses Gartenland einkauft.

Das „Winkhaus“ steht leer, vergammelt und wurde jetzt von Eindringlingen massiv verunreinigt und zerstört. Schon dem Vorbesitzer bereitete das Objekt Probleme. Seinen Ordnungsverpflichtungen sei dieser damals nicht nachgekommen. Das Objekt wurde in Folge für 61.000 Euro versteigert, der Verkehrswert war mit lediglich 5000 Euro angegeben worden. Der Grund: Das Gebäude liegt außerhalb der Bebauung in einem Gebiet, in dem der Flächennutzungsplan eine Grünfläche vorsieht.

Stadt meldet rechtliche Bedenken an

Der Bestandsschutz ist inzwischen abgelaufen. Die Stadt, so der Baudezernent, habe in der Ausschreibung vor der Versteigerung ausdrücklich auf die bestehenden Nutzungsbeschränkungen hingewiesen. Auch der Verkehrswert war aus Sicht der Stadt ein deutliches Signal dafür, dass hier kein Wohngebäude oder ein florierender Gastronomiebetrieb, wie in früheren Zeiten, mehr möglich sein wird.

Der Rat könnte die Auflagen wieder kippen. Allerdings meldet die Stadt rechtliche Bedenken an und weist auf Umweltprobleme hin, denn im Umfeld befindet sich ein Regenrückhaltebecken.

Winkhauser SPD will "Winkhaus" erhalten

Der Ortsvereinsvorsitzende der SPD in Winkhausen, Johannes Terkatz, hatte angeregt, den Flächennutzungsplan wieder zu ändern und das Gebäude zu erhalten. Die Sorge der SPD ist, dass hier nichts passiert, das Objekt immer mehr verfällt und zu einem Schandflecken in der Umgebung wird. Damit, so Terkatz, wäre keinem gedient.