Mülheim. .

Für den Fortbestand der „Mülheimer Initiative für Klimaschutz e. V.“ hat die Politik nach einem gemeinsamen Antrag von SPD und CDU noch in der letzten Ratssitzung vor Weihnachten die Weichen gestellt. Wie berichtet, benötigte die Initiative 97 000 € Personalkostenzuschuss von der Stadt, um ihre Arbeit aufrecht erhalten zu können.

Beschlossen wurde, dass die Förderung über 2012 hinausgeht und die Stadt Mitglied des Vereins bleibt. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, zu prüfen, ob als Ersatz zusätzliche Sponsorenmittel eingeworben werden können, sagte Klaus Beisiegel, Referent des Umweltdezernenten. „Das Umweltdezernat geht davon aus, dass mit diesem Beschluss die Mülheimer Initiative für Klimaschutz mittelfristig Bestand haben wird“, sagte er. „Dabei nehmen wir es ernst, Drittmittel für unsere Klimaschutzaktivitäten einzuwerben.“

Dr. Susanne Dickel, die die Geschäftsstelle der Initiative leitet, wünscht sich natürlich, längerfristig planen zu können. „Wenn man nicht weiß, wie lange man existiert, ist das schwierig.“ Bei der Vereinsgründung wurde der Initiative eine Anschubfinanzierung für drei Jahre gewährt. Ende 2011 wurde vorerst für ein weiteres Jahr Geld zugesagt.

Heimische Pflanzen

Nicht nur mit größeren Projekten, auch im Kleinen ist die Initiative vor Ort aktiv: So sollen etwa Grünanlagen in den Stadtteilen gestaltet und die Anwohner für die Pflege gewonnen werden. Im Frühjahr soll etwa die kleine Grünanlage an der Kardinal-Graf-Galen-Straße in Eppinghofen mit heimischen Pflanzen bestückt und später eingeweiht werden. Auch an eine Ecke für Hundehalter ist gedacht. „Die Leute sollen die kleine Anlage wieder für sich entdecken und auch als Rückzugsraum nutzen“, sagt Susanne Dickel, die hofft, dass es dort mit Hilfe sozialer Kontrolle gepflegt bleibt. Denn die Stadt dürfte auch künftig kein Geld für solche Extra-Pflege übrig haben.

Schon an der Grünfläche neben dem Kunstmuseum („Palette“) habe man versucht, zu zeigen, dass heimische Pflanzen weniger pflegeintensiv sind und zudem für die biologische Vielfalt sinnvoller. „Grünflächen sind gerade in der hoch verdichteten Innenstadt wichtig“, betont Dr. Susanne Dickel, deren Verein sich auch gern um die ehrenamtlichen Mülheimer „Baumpaten“ kümmern würde, von denen es etliche in der Stadt gibt.