Mülheim.

Die Regie über die Freilichtbühne an der Dimbeck teilen sich die „Regler Produktion“ und die „Freunde der Freilichtbühne“ noch in diesem Jahr. Aber für 2014 werden die Karten neu gemischt.

Wie berichtet, hat die Stadt dem Freilichtbühnen-Verein Ende 2012 gekündigt. „Gleichzeitig wurde dem Verein angeboten, über einen neuen Vertrag zu verhandeln“, so Stadt-Sprecher Volker Wiebels. Daneben laufen Prüfverfahren über deren Gemeinnützigkeit. Mit dem weiteren Vorgehen der neuen Verpachtung beschäftigt sich der Hauptausschuss am 21. Februar.

Aufbauarbeit Schritt für Schritt

Im Hinblick auf die Querelen sowie die verschiedenen Konzepte „Kultur aus dem Hut“ der Regler kontra Kommerzialisierung durch den Freilichtbühnen-Verein hatten sich alle Fraktionen im Rat bereits im Dezember hinter die Regler mit ihren bewährten Reihen auf ehrenamtlicher Basis gestellt.

Nach Jahren der Aufbauarbeit Schritt für Schritt sind die Regler jetzt bereit dafür, die ganze Freilichtbühne alleine zu wuppen. „Wir stellen uns vor, dass wir eine Vereinbarung mit der Stadt schließen“, sagt Peter-Michael Schüttler, „unsererseits über das gesamte Areal.“ Bei einem nachhaltigen Ansatz sehe man die Freilichtbühne nicht nur getrennt nach Veranstaltungsstätte und Park, „sondern als ein Ganzes, das für den Bürger kulturell besser erlebbar gemacht werden soll“, betont Hans-Uwe Koch. Neben Veranstaltungen auf der Bühne soll der Park künftig verstärkt ein Ort für Kommunikation, Erholung und Entspannung sein.

Besser Anbindung an die Stadt schaffen

Zudem will man durch Projekte wie den „Lehrpfad Altstadt“ einerseits eine bessere Anbindung an die Stadt schaffen, andererseits der Geschichte Rechnung tragen. Mit Führungen über Kirchenhügel, Altstadtfriedhof und Freilichtbühne als einen geschichtsträchtigen Ort, „wo Zwangsarbeiter beschäftigt waren, wo aber auch gefeiert wurde“, so Schüttler. Der Lehrpfad Altstadt sei bereits im „Leitbild Mülheim“ verankert. „Es ist ein großes Projekt, dem wir uns stellen wollen.“ Erste Gespräche seien schon gelaufen. Geplant: 2014.

Für weitere Projekte setzt man auf ein Netzwerk. Die Zusammenarbeit mit rund 20 lokalen Vereinen, Initiativen und Akteuren spielt beim basisdemokratisch geprägten Kern eine große Rolle. „Wir sind bekannt dafür, dass wir eine offene und ehrliche Netzwerkarbeit machen und Synergien bilden“, sagt Stephan Bevermeier. Mit Bürgern, die ehrenamtlich mit anpacken sowie mit regionalen und internationalen Künstlern sei man verbunden, „die immer wieder gerne kommen“. Wie auch in diesem Jahr. Versorgt mit Rückenwind und Zuspruch wurde für 2013 wieder ein attraktives Programm mit rund 40 Veranstaltungen zusammengestellt.