Mülheim. Bei einem Wohnungsbrand in Mülheim sind fünf Menschen verletzt worden. Der Brand war im achten Stock eines Wohnhauses ausgebrochen. Der Einsatz führte zu weit reichenden Verkehrsbehinderungen. Eine Mieterin gab an, das Feuer beim Wechseln einer Propangasflasche versehentlich entzündet zu haben.
Bei einem Wohnungsbrand im Stadtzentrum von Mülheim sind am Montagabend fünf Personen verletzt worden. Bei ihnen handelt es sich um drei Bewohner des Hauses und zwei Helfer, die ins Haus liefen, als sie die Flammen bemerkten. Sie wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Über ihren Zustand ist bislang nichts bekannt.
Der Brand war der Feuerwehr gegen 20 Uhr gemeldet worden. "Als wir eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Fenster", sagte der Einsatzleiter gegenüber unserer Redaktion. Das größte Problem: Der Brand war im obersten Geschoss des achtstöckigen Wohnhauses an der Leineweberstraße ausgebrochen. Das erschwerte die Löscharbeiten. Zwei Trupps der Feuerwehr versuchten, den Flammen von innen Herr zu werden, zudem setzte die Feuerwehr zwei Drehleitern ein. Insgesamt waren rund 35 Feuerwehrleute der Berufsfeuer und von freiwilligen Wehren im Einsatz.
Große Kreuzung musste gesperrt werden
Letztlich gelang es der Feuerwehr aber schnell, den Brand unter Kontrolle zu bringen. "Es sah zum Glück dramatischer aus, als es war", sagte der Einsatzleiter. Rund die Hälfte der 80 Hausbewohner sei zur Brandzeit im Haus gewesen. Die Feuerwehr geleitete sie aus dem Haus und brachte sie zunächst in einem Bus, später im Casino einer nahegelegenen Bank unter. Gegen 21 Uhr konnten die Bewohner der ersten sieben Etagen wieder in ihre Wohnungen, für die Bewohner der vom Brand betroffenen achten Etage sucht die Feuerwehr noch nach Ausweichquartieren.
Während der Löscharbeiten musste die komplette Kreuzung Leineweberstraße / Friedrichstraße gesperrt werden. Mehrere Bus- und Bahnlinien mussten umgeleitet werden. "Wäre der Brand früher am Tag ausgebrochen, hätte das ein mittelschweres Verkehrs-Chaos ausgelöst", sagte der Einsatzleiter.
Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung
Nach Angaben der Polizei Essen/Mülheim scheint auch die Brandursache geklärt: Während der Ermittlungen vor Ort meldete sich die 69-jährige Mieterin und gab an, beim Wechseln einer Propangasflasche versehentlich den Brand ausgelöst zu haben. Die Polizei hat sie wegen fahrlässiger Brandstiftung angezeigt. Zur Schadenshöhe können die behörden zurzeot noch keine Angaben machen.