Mülheim. .
Manche mögen es kaum glauben, so lang und mühselig war der Weg, doch die Eröffnung des Hospizes an der Friedrichstraße steht dicht bevor: Am 2. November wird die historische Villa feierlich ihrer neuen Bestimmung übergeben, Menschen in der letzten Lebensphase zu betreuen und deren Lieben zu begleiten.
Ständige Begleiter benötigt aber auch die Einrichtung selber: „Wir brauchen nicht nur einmalige, sondern dauerhafte Unterstützung“, erklärt Judith Kohlstruck, Leiterin des zehn Einzelzimmer umfassenden Hauses. „Ich stehe Pate!“ heißt deshalb der neue Slogan, der Menschen jeden Alters mobilisieren soll, nachdem etliche Mülheimer bereits Bausteine gekauft haben, um den Umbau des Hauses möglich zu machen.
Spenden werden gebraucht
Nun haben sie zwar den Start gestemmt, mit einer Investition von rund 2,5 Millionen Euro, auch ein geschultes Team von Ehrenamtlichen steht bereit, doch langfristig muss ein Zehntel der Betriebskosten durch Spenden abgedeckt werden. Das entspricht ungefähr 150.000 Euro, Jahr für Jahr. Da sind Summen wie die gut 5500 Euro, die der Förderverein des Theaters an der Ruhr aus dem Erlös der Weißen Nächte 2012 überwies, hoch willkommen. Sie sollten aber niemanden abschrecken, der allenfalls einen kleineren Beitrag leisten kann und möchte.
Was machbar ist, zeigen die Paten, die es schon gibt: „2Werkruhr“ schrieb für das Hospiz Werbetexte zum Selbstkostenpreis, andere Firmen fotografierten oder druckten kostenlos, stellten etliche Arbeitsstunden zur Verfügung, darunter auch jüngere Leute, die mit dem Thema Tod bislang wenig in Berührung kamen.
„Aktionspaten“ haben vielleicht ganz eigene Vorstellungen, wie sie dem Hospiz helfen könnten. Eine Idee von Judith Kohlstruck wäre: „Jemand könnte dafür sorgen, dass immer ein schöner, frischer Blumenstrauß im Haus steht.“ Nur als Beispiel... Kontakt und weitere Infos unter 309-2095.