Mülheim. .
Die Freibadbetreiber sind mit der diesjährigen Saison „zufrieden“. Gerade das sonnige Pfingsten und die Augustwochenenden haben tausende Besucher in die Bäder gelockt.
Insgesamt verzeichnet das Naturbad Styrum 37.000 Besucher von Mai bis Ende August. Im Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum nur 17.000. „2011 war die schlechteste Saison seit Jahrzehnten“, sagt Frank Schellberg von der Paritätischen Initiative für Arbeit (PIA), dem Betreiber des Naturbads.
Schwierige Kalkulation
Wie schwierig es für Freibäder ist, mit Wetter und Besuchern zu kalkulieren, wird mit Blick auf das Wochenende um Sonntag, 19. August, deutlich. „Das war der Super-Sonntag, da war ganz Deutschland auf Freibad programmiert. Allein zu uns kamen 6700 Besucher“, sagt Schellberg. Insgesamt sind an dem Wochenende mehr als 10.000 Freibadbegeisterte ins Naturbad geströmt – halb so viele Besucher wie im gesamten Vorjahr.
Außer den Höhepunkten an den Augustwochenenden und an Pfingsten kamen über weite Strecken nur wenige Besucher. „Ein richtiges Sommerfeeling kam einfach nicht auf, sonst wären auch schlechteren Tagen 300 bis 400 Besucher gekommen“, sagt Schellberg.
Saison startete schlecht
Dabei drohte zum Saisonbeginn im Mai noch schlimmeres: „Wir haben ganz schlecht angefangen, insgesamt sind wir dennoch zufrieden“, sagt Martina Ellerwald vom Friedrich-Wennmann-Bad. Während im Juni nur 9500 Badegäste das Schwimmbad an der Yorckstraße aufsuchten, kamen im sonnigen August 20.000.
Vergangenes Jahr war das Hallen- und Freibad wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. „2010 hatten wir von Jahresanfang bis zur Schließung Ende Oktober rund 140.000 Besucher. Ich gehe davon aus, dass wir dieses Jahr auf eine ähnliche Zahl kommen“, sagt die Leiterin des Mülheimer Sportservice.
Keine Kritik an Wasserqualität
Zufrieden, aber noch ausbaufähig, zeigt sich Frank Schellberg mit der Wasserqualität im Naturbad: „Das war in diesem Jahr überhaupt keine Diskussion“, sagt der PIA-Geschäftsführer und verspricht für die nächste Saison: „Wir waren gut, aber ein bisschen sauberer geht noch“.
Momentan arbeite man mit der Stadt daraufhin, dass die PIA das Naturbad weiter betreibt. Die Stiftung hatte den Betrieb zu dieser Saison von der Stadt übernommen. „Ich gehe davon aus, dass es weitergeht“, so Schellberg. Gleiches gelte für die Fortsetzung der Festivals Pollerwiesen und Ruhr Reggae Summer.