Mülheim. Peter Helmke hat sich angesichts der tristen Fassade überlegt, erstmal Ordnung zu schaffen. Inspiriert hat ihn dabei ein Beitrag in der Sendung mit der Maus und der Schweizer Komiker Ursus Wehrli, der mit seinem Buch „Kunst aufräumen“ bekannt wurde, und den Wahlspruch hat: „Dort Klarheit schaffen, wo es am wenigsten Sinn macht.“

Peter Helmke ist ein quirliger Kreativer und wandelt schon mal etwas abseits der gängigen Kunstpfade. So erklärte er schon Herzrasen zum Kunstobjekt wie auch die Kaffeepads. Helmke gestaltet die sechste kleine Ausstellung in Rick’s Café im Medienhaus. Zu der Reihe haben sich die Mülheimer Künstler, das Kunstmuseum und das Caféhaus-Team zusammengeschlossen. Es geht darum, der renovierungsbedürftigen Fassade gegenüber dem Medienhaus frische Ideen entgegen zu setzen. Daher rührt auch der Titel der Reihe: „Vis-á-vis“.

Sendung mit der Maus

Peter Helmke hat sich angesichts der tristen Fassade überlegt, erstmal Ordnung zu schaffen. Inspiriert hat ihn dabei ein Beitrag in der Sendung mit der Maus und der Schweizer Komiker Ursus Wehrli, der mit seinem Buch „Kunst aufräumen“ bekannt wurde, und den Wahlspruch hat: „Dort Klarheit schaffen, wo es am wenigsten Sinn macht.“ So zerlegte Helmke für sein Bild „Hausneuordnung“ das Gebäude zwischen Schuhhaus und Bank am Computer zuerst nach Form, Farbe und Größe.

Alles neu sortiert

„Ich habe jedes Element herausgeschnitten und am Computer sortiert.“ Dann setzte er alle Elemente wieder neu zusammen: Die grauen Kacheln bilden ein hochhausgroßes Teilstück, gefolgt von allen Fensterfronten übereinander getürmt, dann die Dachumrahmung und die Bandenwerbung bildet einen funkturmartigen Abschluss. Links unten im Bild steht ein Kleiderständer vorwitzig in der Ecke. Und auf diese Weise ist eine vollkommen andere Architektur entstanden. „Der Gedanke war“, sagt Helmke, „eine neue Skyline zu schaffen“. Und denkt man sich eine Außenlinie um das so entstandene Gesamtwerk, erscheint eine imaginäre Skyline einer XXL-City vor dem geistigen Auge.

Bei der Eröffnung der kleinen Ausstellung in Rick’s Café haben sich viele Künstler-Kollegen und kulturelle Mitstreiter um den runden Tisch versammelt. Es ist eine nette Runde mit Kaffee und Schnittchen, bei der man miteinander ins Gespräch kommt, über neue Projekte, und Ideen redet.

Von der „Wertstadt“, dem Kreativraum im ehemaligen Matratzengeschäft gegenüber dem Kaufhof, ist Koordinatorin Cornelia Schwabe gekommen. Sie befindet nach dem Blick auf das Bild schmunzelnd: „Endlich bekommt Mülheim mal was von New York.“