Mülheim.

„Am kommenden Freitag müssen in der Sparkasse am Berliner Platz möglichst viele Menschen Blut spenden, damit jemand, der eine Woche später vielleicht irgendwo vor den Baum fährt, mit Blutkonserven versorgt werden kann“, sagt Thomas Herzfeld vom DRK-Blutspendedienst West in Breitscheid.

Man muss aber nicht unbedingt vor einen Baum fahren, um auf Blutspenden angewiesen zu sein. Der DRK-Blutspendedienst West versorgt 170 Arztpraxen und Kliniken mit Blutkonserven. Der Tagesbedarf liegt bei 1200 Blutspenden von jeweils einem halben Liter.

Rund 4000 Konserven werden jährlich benötigt

Allein die beiden Mülheimer Krankenhäuser, die sich nicht nur über das DRK-Blutspendezentrum in Breitscheid, sondern auch über Blutspendezentren in Duisburg und Münster versorgen, benötigen jährlich rund 4000 Blutkonserven. „Normalerweise haben wir drei Tagesrationen vorrätig. Im Moment ist es aber nur eine, weil die Zahl der Blutspenden urlaubsbedingt während der Sommerferien um bis zu 40 Prozent zurückgeht“, erklärt DRK-Mann Herzfeld.

Umso dankbarer sind Herzfeld und sein Mülheimer Kollege Helmut Storm, dass die Sparkasse ihre Hauptgeschäftsstelle am Berliner Platz am 17. August von 9 bis 18 Uhr für den Mülheimer Blutspendetag bereitstellt. Auch wenn 2011 immerhin mit 3400 Mülheimern 6,5 Prozent mehr als im Jahr davor Blut spendeten, macht Herzfeld keinen Hehl daraus, dass er die Blutspenderzahl in unserer Stadt für ausbaufähig hält.

Ängste sind unbegründet

Er kennt aber auch die Ängste, „sich anzustecken oder umzufallen“, die viele Menschen vor einer Blutspende zurückschrecken lassen. Mit dem Hinweis auf das ärztliche Gespräch, das jeder Blutabnahme durch geschulte Fachkräfte des DRK vorausgeht, auf die Verwendung von Einmalmaterial und die doppelte Desinfektion der Einstichstelle macht Herzfeld deutlich, dass diese Ängste unbegründet sind.

Blutspender sollten ihren Personalausweis mitbringen, da sie mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Außerdem müssen Blutspender am Tag der Spende gesund sein. Einzelheiten werden im ärztlichen Vorgespräch geklärt. Von der Blutspende ausgeschlossen sind Schwangere und Menschen, die in den letzten sechs Monaten in außereuropäischen Ländern unterwegs waren, in denen das Risiko einer Malaria-Infektion besteht.

Blutspendetag in Mülheim

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