Mülheim. Einsatzreiche Stunden für die Feuerwehr Mülheim. In der Nacht brannte es in einem Mehrfamilienhaus am Schöltges Hof. Das Brandhaus ist derzeit nicht bewohnbar. Das Feuer hatte wohl der psychisch kranke Mieter gelegt. Gegen ihn wird jetzt wegen schwerer Brandstiftung ermittelt.
Ihr Dach über dem Kopf verloren haben die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Schöltges Hof in Mülheim, in dem es in der Nacht zu Mittwoch gebrannt hat. Um kurz nach 2 Uhr in der Nacht klingelte ein Mann aus der Nachbarschaft bei den Mietern des Hauses und erklärte, dass in einer Wohnung im ersten Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen sei. In dem Notruf, der die Feuerwehr gegen 2.18 Uhr erreichte, wurde der Feuerwehr gemeldet, dass dichter Rauch aus der Wohnung in der ersten Etage aufsteigen würde. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr am Unglücksort in Dümpten eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus einem der Fenster.
Vermutlich hat der Mieter selbst das Feuer gelegt
Da noch einer Bewohner vermisst wurde, schickte die Feuerwehr sofort zwei Atemschutz-Trupps ins Haus, die nach der Person suchen sollten. Dabei stellte sich aber heraus, dass der vermisste Mann zum Zeitpunkt des Feuers nicht in der Wohnung war, ihn entdeckte die Polizei einige Stunden nach dem Feuer auf der Schlossbrücke. Nachdem sich gegen den 51-Jährigen der Verdacht der schweren Brandstiftung erhärtet hatte, war nach dem Mann gefahndet worden. Er wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
Die übrigen Hausbewohner brachten die Einsatzkräfte ins Freie, auch das Nachbarhaus am Burgacker wurde sicherheitshalber geräumt. Ein Notfallseelsorger, den die Feuerwehr hinzugerufen hatte, kümmerte sich um die Menschen, die während der Löscharbeiten in einem Bus unter kamen. Das Gebäude, in dem vier Parteien wohnen, ist zur Zeit nicht bewohnbar. Die Betroffenen sind zur Zeit bei Verwandten untergebracht. Um auch alle versteckten Glutnester zu löschen, musste die Feuerwehr Teile des Daches abtragen. Deshalb ist auch das Haus zurzeit nicht bewohnbar, heißt es von Seiten der Brandschützer, die mit 28 Kräften von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz war.
Lkw hatte Container mit Sauerstoffflaschen verloren
Auch tags zuvor hatten die Mülheimer Feuerwehrleute übrigens sehr gut zu tun, darunter zwar einige Bagatelleinsätze, aber auch ein Unfall mit einem Lkw, der Sauerstoffflaschen geladen hatte, so Feuerwehr-Sprecher Horst Brinkmann. „Der Lkw hatte an der Eisenbahnbrücke über die Sandstraße einen Container, der mit leeren Sauerstoffflaschen beladen war, verloren. Nachdem die Feuerwehrleute die Flaschen gesichert hatte, konnte ein Abschleppdienst den schrottreifen Container bergen. Schadenshöhe etwa 40.000 Euro, so die Feuerwehr.