Mülheim. Sie arbeiten unermüdlich für das Gemeinwohl. Deshalb ehren WAZ und RWW zum fünften Mal die lokalen Helden des Alltags. Die Preisträger der vergangenen drei Jahre verraten, ob und wie die Auszeichnung ihre Arbeit verändert hat.
Ehre wem Ehre gebührt. Das ist das Motto der Aktion „Menschen machen’s möglich“. Bereits zum fünften Mal ehrt die WAZ zusammen mit der RWW engagierte Mülheimer, die sich für andere einsetzen.
Zeit für einen Rückblick: Was ist aus den bisherigen Preisträgern geworden? Hat sich ihre ehrenamtliche Arbeit durch die Auszeichnung verändert?
Und was sagen sie heute zum Thema Ehrenamt? Die WAZ hat bei den Erstplatzierten der vergangenen drei Jahre nachgefragt.
Die Preisträger 2009 bis 2011
Peter-Michael Schüttler: Als „großen Segen“ bezeichnet der 58-Jährige seine Auszeichnung zum Ehrenamtler des Jahres 2009. Auch heute noch engagiert er sich mit Herzblut in der Regler-Produktion. Der Verein spielt kulturell und sozial auf verschiedenen Bühnen der Stadt. Mit 43 Veranstaltungen von Mai bis September seien die Regler mittlerweile „sehr gut aufgestellt“, freut sich Schüttler. Das ehrenamtliche Kernteam habe sich nicht nur vergrößert, sondern auch verjüngt. Sein Preisgeld von 3000 Euro investierte der Regler in Technik und Mobiliar – „das hat für eine Aufwertung gesorgt“, stellt er rückblickend fest. Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt für ihn „das Salz in der Suppe der Gesellschaft“. Es sei eine Gelegenheit sich einzumischen und etwas im positiven Sinne zu verändern. „Aber das Schönste ist, wenn die Leute abends von der Freilichtbühne nach Hause gehen und sagen: Danke für den schönen Abend!“, schwärmt er.
Horst Stemmer: Freude schenken und Leid lindern – dieses Ziel verfolgt der 75-Jährige auch heute noch. Seine Auszeichnung vor zwei Jahren habe ihm weiteren Auftrieb gegeben, sagt er rückblickend. Nach wie vor ist der Rentner Vorsitzender des MGV Frohsinn, begleitet Sterbende im Evangelischen Krankenhaus und betreut Senioren im Altenheim Kuhlendahl. Seinen Gewinn von 3000 Euro teilte er unter diesen drei Einrichtungen auf. „Damit wurde geholfen, wo Hilfe nötig war.“ Dem Ehrenamt will er treu bleiben: „Es belastet, aber es befreit auch“, sagt Stemmer. „Solange ich gesund bin und mich engagieren kann, ist es eine wunderbare Sache.“
Maximilian Bergmann: Seine engagierte Jugendarbeit in der Saarner Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt bescherte dem 24-Jährigen im vergangenen Jahr den Titel „Ehrenamtler des Jahres“. Die 3000 Euro Preisgeld kamen den Kindern zugute. Sein Messdiener-Dasein hat er mittlerweile beendet: „Das letzte Jahr habe ich die Gruppe noch begleitet und die Leitung dann an die Nachfolge-Generation weitergegeben“, sagt er. Trotz Endspurt im Lehramts-Studium engagiert er sich aber weiterhin in der Gemeinde und beim Roten Kreuz. „Das Ehrenamt hört nicht auf“, sagt er. „Wenn man damit groß geworden ist, geht es weiter, wenn auch in anderer Form.“ Und das sei wichtig: „Viele Projekte könnten ohne ehrenamtliche Arbeit nicht realisiert werden.“
Leser gefragt
Deshalb suchen WAZ und RWW in der aktuellen Runde wieder die „lokalen Helden des Alltags“. Unsere Leser vor Ort wissen am besten, wer Anerkennung verdient hat. So rufen wir Sie auf, uns Menschen zu nennen, die sich ehrenamtlich engagieren. Eine Jury sucht zehn Kandidaten aus, die die WAZ vorstellt. Sie, liebe Leser, haben dann die Qual der Wahl. Mit ihrer Stimme wählen Sie aus, wer einen Preis verdient hat. Die drei Ehrenamtler mit den meisten Stimmen erhalten je 1000 Euro für die Einrichtung, für die sie sich engagieren.