"Menschenbilder" von Heiner Schmitz im Kunstmuseum Mülheim
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Mülheim..
Es ist die Persönlichkeit von Menschen in einer komplexen Welt, die Heiner Schmitz in seinen Bildern hervorkehrt, sie im doppelten Sinne belichtet. Seine „Menschenbilder“ sind in einer Ausstellung im Kunstmuseum zu sehen.
Mit Turbanen und Tüchern verhüllte Tuaregs in Ghat (Libyen), flippig gekleidete Frauen in einem neuen China oder ernste Männer an der Mauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten schauen den Betrachter an und man fragt sich automatisch: Was führen diese Leute für ein Leben? Ob sie wohl glücklich sind?
In Eppinhofen Menschen aus fast 100 Nationen
In einigen Regionen der Erde war der Fotograf aus Mülheim unterwegs. Viele Jahre war Schmitz Professor an der Fachhochschule Dortmund, hatte eine Gastprofessur in China inne und widmete sich einem Langzeitprojekt im Künstlerdorf Deiá auf Mallorca. So sind im Laufe der Jahre eindrucksvolle Porträt-Reihen entstanden. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn andere Kulturen so nah und geballt vor der Haustür liegen? In Eppinghofen, wo Menschen aus nahezu 100 Nationen zu Hause sind. Damit beschäftigt er sich in einer neuen Porträt-Reihe „Begegnungen in Eppinghofen“.
Da Heiner Schmitz nicht nur als Fotograf auf hohem Niveau, sondern auch als Mittler und Sinnstifter zwischen den Kulturen mit einem politischen Kopf unterwegs ist, bringt er die Menschen vieler Nationen an den runden Tisch. Ein Gesprächskreis mit Bewohnern aus Eppinghofen ist am Freitag, 22. Juni, 18 Uhr, im Kunstmuseum.
Fremdheit und Ressentiments abbauen
Die Diskussion über das Zusammenleben von Menschen anderer Kulturen in unserer deutschen Gesellschaft „soll helfen, Fremdheit und Ressentiments abzubauen“, so Schmitz: „Wir wissen zu wenig von den Gepflogenheiten der Menschen aus anderen Kulturen, so dass es in manchen Situationen des Alltags zu Missverständnissen kommen kann.“ Eingeladen zu diesem Gespräch sind Pastor Emanuel Oheme Bonsie (Ghana), Phuangphet Hofstadt (Thailand), Fevzi Eraslan (Türkei), Raymonde Driessen (Senegal), Sayed Siam (Ägypten) und Siham Ainalo aus Syrien. Die Runde wird moderiert vom Leiter des Stadtteil-Büros Eppinghofen, Daniel Bach.
In einem lockeren Gespräch sollen an Alltagssituationen die Unterschiede aufgezeigt werden. Die Veranstaltung soll dabei helfen „Fremdheit abzubauen“, wünscht sich Schmitz: „Und vielleicht auch Wege aufzeigen, ein respektvolles und besseres Miteinander anzustreben, das deutlich über die folkloristische Darstellung anderer Kulturen hinausgeht.“
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