Mülheim. .
„Kannst du auch streng sein?“ Diese Frage und die dazugehörende positive Antwort standen am Anfang. Denn Strenge gehört dazu, will man „Die Callas“ auf der Bühne verkörpern; letztlich ist dies jedoch nur ein Aspekt eines faszinierenden wie facettenreichen Charakters. In „Meisterklasse“ – dem Stück von Terrence McNally, das Markus Hilgers in seinem Schauspielstudio Ruhr inszeniert – zeigt Hauptdarstellerin Elke Ungerer die berühmte Opernsängerin Maria Callas als prätentiöse Diva und tragische Figur zugleich. Premiere feiert es am Samstag, 28. April, 19.30 Uhr.
Seit zwei Jahren nimmt Elke Ungerer Schauspielunterricht am Kassenberg und seitdem beschäftigten sie und ihr Lehrer Markus Hilgers sich mit „Meisterklasse“. Eine „Herzensangelegenheit“ ist das Stück für Hilgers, und inzwischen ist es auch eine für Elke Ungerer geworden. Denn nun „liebt“ sie den Menschen hinter der Figur, die sie verkörpert, „ihre Zwiespältigkeit“ und „ihre Kraft“.
Lange Erfolgsgeschichte
Zu Beginn der 1970er war es, als die Stimme der Callas zunehmend versagte, sie jedoch an der New Yorker Juilliard School Meisterklassen unterrichtete. Eine davon bringt Terrence McNally in seinem Stück überspitzt auf die Bühne und vereint Situationskomik mit der Tragik der Lebensgeschichte Maria Callas’.
Unterstützt wird die Hauptdarstellerin von weiteren Akteuren, die für den richtigen Klang sorgen: Friedemann Dipper hat als Pianist die musikalische Leitung. Für ihn ist es ein „Spaß, mit der Situation der Meisterklassen zu spielen“, die ihm selbst nicht fremd ist. Mareike Teichgräber (Sopran), Esther F. Gehlhoff (Sopran) und Urs Mausbach (Tenor) singen Werke von Bellini, Verdi und Puccini. In einer weiteren Rolle ist Stefan Klein zu sehen.