Mülheim.. Markus Hilgers ergänzt das Repertoire im Schauspielstudio Ruhr mit Schauspielkursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie mit eigenen Produktionen, Komödien und Gastspielen. Laut Hilgers geht das Konzept auf, die Nachfrage sei groß.

Mit Schauspielkursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, eigenen Produktionen, Komödien und Gastspielen ergänzt Markus Hilgers das „Mülheimer Repertoire“ in diesem Bereich. Die Schauspielkurse gab es schon vorher, aber offiziell wurde der Theaterbetrieb im „Schauspielstudio Ruhr“ im November 2010 mit dem Stück „An der Arche um Acht“ eröffnet.

Zwei Premieren stehen an

Mittlerweile hat sich in den Räumen am Kassenberg 17 wieder einiges getan, hier und da wurde gewerkelt, neu gestrichen und anders arrangiert. Die nächsten beiden Premieren stehen am Wochenende vor der Tür: Der Juniorkurs spielt am Samstag, 12. März, 19 Uhr, „Das hässliche Entlein“ – das Andersen-Märchen in einer Version des mehrfach ausgezeichneten Autors Fitzgerald Kusz. Die zwölf Kinder sind teils schon zwei Jahre lang dabei, erläutert Hilgers: „Es ist ihre erste große Produktion.“ Entsprechend ist die „Bude voll“. Aber es gibt noch ein paar Restkarten.

Im Theatersaal nebenan probt gerade die etwas reifere Generation für das englischsprachige Stück „Ladies First“, das am kommenden Sonntag, 13. März, 19 Uhr, erstmals zu sehen ist. Die Geschichte um vier Frauen (Jasmina Daniel, Susanne Monnerjahn, Trish Osmond und Melanie Pawelczyk) hat einen männlichen Protagonisten: den britischen Schauspieler Paul Humpoletz, der in Filmen wie „Indiana Jones“ und „Bridget Jones“ mitwirkte. Präsentiert wird das Gastspiel für Erwachsene vom Verein „Interkultur“, mit dem es eine Kooperation gibt. Humpoletz ist auch in „The Edge of Tranquility“ zu sehen, eine anrührende Geschichte über einen Flüchtling, der an einem Gehirntumor erkrankt ist (Di., 15. März, 19 Uhr).

Schauspielkurse sind "alle voll"

Neben den Schauspielkursen, die derzeit „alle voll sind“, und eigenen Inszenierungen, die aus den Kursen heraus entwickelt werden, „sind die Gastspiele zweites Standbein“, sagt Hilgers. Nach dem englischen Theater zum Anfassen gibt’s als weiteres Gastspiel und Kontrapunkt eine krachende Ruhrgebietskommödie: Das Atelier-Theater Oberhausen zeigt am Samstag, 26. März, 20 Uhr, die turbulente Eigenproduktion „Mensch Omma!“

An eigenen Inszenierungen arbeitet Hilgers mit erwachsenen Schauspielschülern: Darunter das Projekt „Meisterklasse“ über Maria Callas. „Dafür suchen wir noch zwei junge Sopranistinnen und einen jungen Tenor unter 30 sowie einen Pianisten, der älter sein kann.“ Im Herbst soll zudem die amerikanische Boulevardkomödie „Jakes Frauen“ herauskommen.

"Das Konzept beginnt langsam, zu funktionieren.“

Daneben hat Hilgers an einem neuen Kursprogramm für Schauspielschüler getüftelt: Es gibt Schupperkurse, Kurse für Anfänger, einen Fortgeschrittenen-Kurs sowie eine Meisterklasse. Letztere richtet sich auch „an junge Leute, die sich auf eine Schauspielschule vorbereiten wollen“, erläutert Hilgers. Unterm Strich ist er zufrieden, wie sich sein Schauspielstudio Ruhr peu á peu entwickelt: „Es ist ein schöner Ort geworden. Das Konzept beginnt langsam, zu funktionieren.“