Mülheim/Dinslaken. . Das beherzte Eingreifen zweier Polizisten hat einem Senior aus Dinslaken möglicherweise das Leben gerettet: Der 76-Jährige war am Montagnachmittag in die Ruhr gestürzt. Ein 33-jähriger Kommissar sprang hinterher in den Fluss, seine 26-jährige Kollegin reanimierte den Schwerverletzten.
Ein aufmerksamer Zeuge und zwei couragierte Polizisten haben einen bewusstlosen Senior am Montagnachmittag in letzter Sekunde aus der Ruhr in Mülheim-Menden ziehen und vor dem Ertrinkungstod bewahren können. Der 76-jährige Mann aus Dinslaken schwebte nach den Angaben der Polizei Essen/Mülheim am Montagabend in Lebensgefahr.
Der Mann, der die Polizei alarmierte, hatte den Senior um kurz nach 16 Uhr auf dem Leinpfad gesehen. Dort war der auf den ersten Blick angetrunken wirkende Dinslakener von Essen-Kettwig in Richtung Mülheim unterwegs. Spaziergänger und Radfahrer hatten sich zuvor bereits um den hilflos wirkenden Mann gekümmert. Der setzte sich dann in der Nähe der Straße „In der Heil“, am Restaurant „Dicken am Damm“, alleine auf eine Bank. Dann stürzte er, so berichtet es der Augenzeuge, plötzlich über die Begrenzungsmauer in die Ruhr. Offenbar schlug er dabei mit dem Kopf auf die steinerne Uferbefestigung auf.
Kommissar sprang ohne zu zögern in die Ruhr
Nur wenige Minuten später traf der erste Mülheimer Streifenwagen an der Ruhr ein. Der Anrufer lotste die beiden Polizisten vom gegenüberliegenden Ufer zum Unglücksort: Kommissar Marius Bednorz und seine Kollegin, Kommissarin Andrea Wolski, entdeckten den 76-Jährigen 50 Meter weiter regungslos in der Ruhr treibend.
Bednorz zögerte nicht lange: Er sprang in die Ruhr und schwamm hinüber zu dem Verletzten. Nachdem der 33-Jährige den hilflosen Senior zurück ans Ufer gebracht hatte, half Bednorz’ Kollegin Andrea Wolski, den Mann über die Ufermauer auf den Leinpfad zu ziehen. Die 26-Jährige begann sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Als die Rettungssanitäter der Feuerwehr den Unglücksort erreichten, lösten sie die Polizistin ab.
Lebensretter wechselten Kleidung und arbeiteten weiter
Der Notarzt brachte den von ihnen aus dem Fluss gezogenen Dinslakener ins Krankenhaus. Seine beiden Lebensretter blieben unverletzt. Sie wärmten sich nach der dramatischen Rettungsaktion auf, wechselten ihre Uniformen und, so berichtet es die Pressestelle der Polizei Essen/Mülheim, setzten ihren Dienst fort.