Mülheim. .
Zu einem verheerenden Brandunglück kam es gestern Mittag an der Kappenstraße. Menschen wurden dabei nicht verletzt, allerdings wurden zwei Wohnungen völlig zerstört.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das vorsichtshalber zwei Rettungswagen besetzt hatte, half den betroffenen Bewohnern mit Kleidungsstücken aus. Als die Feuerwehr am Donnerstag gegen 11.50 Uhr zum Einsatz gerufen wurde, schlugen die Flammen schon aus der Dachwohnung in einem dreistöckigen Wohnhaus. Ein Bewohner war bereits selbstständig aus dem Haus geflüchtet, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Bewohner der Nachbarwohnung kehrten noch während der aufwändigen Löscharbeiten nach Hause zurück.
Über 30 Feuerwehrleute im Einsatz
Der Brand hatte sich, so die Feuerwehr, über den Spitzboden auf das komplette Dach ausgedehnt und dadurch auch auf das Badezimmer und das Wohnzimmer der Nachbarwohnung übergegriffen.
Die Feuerwehr war mit einem großen Aufgebot angerückt: Beide Löschzüge aus Heißen und Broich sowie Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr waren vor Ort; insgesamt waren 13 Fahrzeuge und über 30 Feuerwehrleute im Einsatz.
Wohnungen unbewohnbar
Die Einsatzkräfte, die über ihre zwei Drehleitern arbeiteten, konnten zwar ein Übergreifen des Feuers auf die andere Dachwohnung verhindern. Beide Wohnungen sind allerdings durch Feuer, Rauch und Löschwasser beschädigt worden und derzeit nicht bewohnbar. Insgesamt 16 Hausbewohner mussten das Haus verlassen und wurden in einem Linienbus der MVG von drei Notfallseelsorgern der Evangelischen Kirche betreut. Die Bewohner der Dachwohnungen haben ihre gesamte Bekleidung verloren, teilte das DRK mit. Für eine Erstversorgung hat der DRK-Betreuungsdienst aus seiner Kleiderkammer Textilien ausgegeben. Für zwei betroffene Kinder musste allerdings neue Kleidung angeschafft werden. Ein DRK-Helfer begleitete die Mutter zum Einkaufen.
Dachstuhlbrand in Mülheim
Die Kappenstraße war über mehrere Stunden bis 15.30 Uhr für den Verkehr gesperrt. Möglicherweise verursachten Arbeiten am Dach den Brand, teilte die Feuerwehr mit. Die Brandsachverständigen der Kriminalpolizei haben inzwischen mit ihren Ermittlungen begonnen.